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Diabetes-Risiko senken
Gefahr schon bevor die Krankheit ausbricht
Wer in einem Vorstadium des Typ-2-Diabetes Kräfte aktiviert, kann das hohe Risiko, frühzeitig an einem Herzinfarkt oder Schlaganfall zu sterben, drastisch selber senken, berichtet die Neue Apotheken Illustrierte / Gesundheit in ihrer Ausgabe vom 15. März 2003.
Bereits lange vor Diagnose eines Typ-2-Diabetes wirken sich schon geringfügig erhöhte Blutzuckerwerte negativ auf die Gesundheit der Blutgefäße aus. Wissenschaftler sprechen in diesem Stadium von einer Störung der Glukosetoleranz, das heißt: Der Körper kann den Zucker aus der Nahrung nicht mehr gut verwerten, eine ganze Menge bleibt in der Blutbahn und richtet im ganzen Körper Schäden an.
Wenn sich davon betroffene Menschen, meist übergewichtig, oft mit einem zu hohen Blutdruck und erhöhten Blutfettwerten behaftet, gesund ernähren, sich sportlich betätigen und an Gewicht verlieren, kann die Gefahr, einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln, um 58 Prozent gesenkt werden, so Professor Dr. Jean-Louis Chiasson aus Montreal.
Wer daran scheitert, seinen Lebensstil zu ändern, kann das Diabetesrisiko auch per Arzneimittel senken. Acarbose, ein Arzneimittel, das vor allem den Blutzuckeranstieg nach dem Essen reduziert, kann verhindern, dass ein Typ-2-Diabetes ausbricht. Es scheint zudem die Herzinfarktrate deutlich zu senken.