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Ach du dickes Deutschland! Erleichterung tut Not

Überzählige Pfunde lösen sich durch Bewegung und die richtige Ernährung in Luft auf

Deutschland ist zu dick, alarmiert heute Diplom-Oecotrophologin Daniela Rösler von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik in Bad Aachen.

Eine Untersuchung des Robert-Koch-Instituts ergab, dass zwischen 52 und 57 Prozent der Frauen sowie 66 bis 67 Prozent der Männer in Deutschland mit einem Body-Mass-Index über 25 schwer an ihrem Gewicht zu tragen haben [*].

Kein Wunder also, dass es in den Zeitschriften vor Diäten nur so wimmelt. Diese Crash-Diäten haben jedoch eines gemeinsam: ihre langfristige Wirkung ist gleich Null. Ganz im Gegenteil, meist wandert der Zeiger der Waage danach noch ein ganzes Stückchen weiter in die falsche Richtung.

Die Gesellschaft für Ernährungsmedizin hat daher das Programm "Abnehmen kann nur, wer satt is(s)t!" erstellt. Eine gleichnamige Broschüre mit näheren Informationen über die richtige Ernährungsweise zur Gewichtsreduktion ist kostenlos gegen einen mit 1,45 Euro frankierten DIN A5-Rückumschlag bei der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik (Stichwort "Abnehmen", Kurbrunnenstr. 5, 52066 Aachen) erhältlich.

Die kurzfristig angelegten Crash-Diäten arbeiten mit einer extrem niedrigen Kalorienzufuhr und erzielen ihre Anfangserfolge durch eine hohe Wasserausscheidung. Doch dann kommt das böse Erwachen. Nach der Diät kommen wieder die gleichen Ernährungsgewohnheiten zum Zuge, die schon einmal zur Notwendigkeit einer Gewichtsreduktion geführt haben.

Ein Lerneffekt hin zu gesünderem Essverhalten hat sich durch die Crash-Diät nicht eingestellt. Durch die niedrige Kalorienzufuhr während der Crash-Diät hat der Körper jedoch Angst vor weiteren Hunger-Phasen und hortet von da an alles, was er bekommen kann, besonders hartnäckig. Die Folge sind noch mehr Pfunde als vor der Crash-Diät und womöglich auch die Suche nach dem nächsten Versprechen zur schnellen Gewichtsreduktion. Der Teufelskreis ist damit perfekt. Das schadet nicht nur der Gesundheit sondern auch dem Gesundheitssystem, dem durch die Folgeerkrankungen des Übergewichts, wie Diabetes mellitus Typ 2, immense Kosten entstehen.

Dieses Szenario ist ein Alptraum für jeden Übergewichtigen, doch es gibt ein Erwachen. Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung mit reichlich Ballaststoffen aus Vollkornprodukten, Gemüse und Obst macht satt, führt zu einem geringeren Gewicht und kann ein Leben lang beibehalten werden. Die Bewegung darf allerdings nicht außer Acht gelassen werden, ist sie doch ein entscheidender Faktor für den Erfolg einer Gewichtsreduktion. Daher sollten Übergewichtige mindestens dreimal pro Woche mindestens 30 Minuten lang Ausdauersport in Form von Walken, Radfahren oder Joggen betreiben.

Der Freenet-Diäten-Check unter www.freenet.de hilft zudem, einen Weg durch den Diäten-Dschungel zu finden. Die Homepage der Gesellschaft www.ernaehrungsmed.de liefert Wissenswertes rund um die Ernährungsmedizin und Diätetik. Hier stehen die Broschüren der Gesellschaft auch zum Download zur Verfügung.

Quelle: * Gesundheitssurvey des Robert-Koch-Instituts, 1998.

zuletzt bearbeitet: 02.05.2003 nach oben

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