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In naher Zukunft: Zuckerwert bei Diabetes an Uhr ablesen

Pressemitteilung: Diabetes-Portal DiabSite

Der Arzt programmiert die "Weckzeit"

PARIS - Schon nächstes Jahr soll eine "Zucker-Uhr" in Deutschland erhältlich sein. Dabei handelt es sich um ein am Handgelenk getragenes Messgerät, das den Blutzuckergehalt ständig und ganz ohne Pieksen misst. Die Neuheit wurde auf dem Kongress der Internationalen Diabetes Federation in Paris vorgestellt.

Die Zucker-Uhr Pendra® misst jede Minute den Blutzucker - und zwar nicht-invasiv, das heißt ohne die übliche kleine Stichverletzung. Das Ganze funktioniert, weil Veränderungen des Zuckerspiegels im Blut die elektrische Leitfähigkeit ändern. Diese Änderung wird von der Uhr registriert. So werden Blutzuckerschwankungen sofort erkannt.

Einer Hypo- oder Hyperglykämie kann gleich entgegen gewirkt werden. Die Uhr schlägt sogar Alarm, wenn sich die Werte zu schnell ändern oder kritische Bereiche erreichen. Diese Werte müssen allerdings von dem behandelnden Arzt einprogrammiert werden. Das heißt auch, nur der Besitzer, auf den die Uhr eingestellt ist, kann sie nutzen. Insgesamt will man mit der kontinuierlichen Messung die Stoffwechseleinstellung verbessern.

Das in der Europäischen Union zugelassene Gerät von der Schweizer Firma Pendragon Medical wird unter dem Namen Pendra® vertrieben werden. Die ersten zehntausend Geräte, gedacht als Ergänzung zur üblichen Selbstkontrolle, werden bereits produziert. Im Herbst sollen große Feldstudien mit Patienten beginnen. Der Verkauf in Deutschland, Holland, der Schweiz, Österreich und Griechenland soll Anfang 2004 starten. Der Preis wird bei etwa 2.500 Euro liegen. Auch Leasing soll möglich sein, so das Unternehmen.

Autor: cg; zuletzt bearbeitet: 05.09.2003 nach oben

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