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Neue Freiheit beim Essen

Pressemitteilung: Neue Apotheken Illustrierte

Diabetiker können Gemüse meistens ohne Anrechnung genießen

Noch vor kurzem gab es für Diabetiker feste Regeln für den Verzehr von Gemüse. Heute dürfen sie in fast allen Gemüsesorten schwelgen. Obwohl Gemüse die Stoffe enthält, die ein Zuckerkranker akribisch zu beachten hat. Warum dieser Genuss trotzdem der Gesundheit nutzt, und wo Kohlenhydrate immer noch zählen, erklärt in der "Neue Apotheken Illustrierte/Gesundheit" vom 1. Januar 2004 Dr. Astrid Tombek, Abteilungsleiterin der Diabetes- und Ernährungsberatung im Diabetes-Zentrum Mergentheim.

Tombek: "Früher hieß es, dass Karotten und Schwarzwurzeln ab Mengen über 200 Gramm berechnet werden, das gilt heute nicht mehr. Isst jemand mehr als 200 Gramm Karotten in Breiform, kann das den Blutzucker ein wenig beeinflussen. In der Praxis spielt dieser Fall aber keine Rolle. In üblichen Verzehrsmengen - auch über 200bGramm - beeinflussen Karotten und Schwarzwurzeln den Blutzucker nicht."

Nach Ansicht der Expertin dürfen alle Gemüsesorten ohne Berücksichtigung der darin enthaltenen Kohlenhydrate gegessen werden. Ausnahme: Hülsenfrüchte. Ihre Besonderheit: Sie enthalten reichlich Kohlenhydrate, die aber äußerst langsam in die Blutbahn gelangen. Deshalb berechnen die Spezialisten aus Mergentheim immer eine Broteinheit (BE) weniger, als tatsächlich in der zu verzehrenden Menge enthalten sind. Also, bei de facto drei BE Hülsenfrüchten werden nur zwei angerechnet.

Und weil sie so langsam und dazu noch individuell sehr unterschiedlich in das Blut übergehen, muss jeder Diabetiker, der Insulin spritzt, vorsichtig austesten, wie viel Insulin er braucht, um die BE in den Hülsenfrüchten abzudecken. Regel: Lieber etwas zu wenig spritzen und dann zur nächsten Mahlzeit korrigieren.

zuletzt bearbeitet: 23.12.2003 nach oben

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