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Pfizer und Aventis beantragen Zulassung für inhalatives Insulin in Europa
Markteinführung für Insulin-Trockenpulver geplant
Die europäische Arzneimittelbehörde EMEA (European Medicines Evaluation Agency) hat den Zulassungsantrag für das erste inhalative Insulin angenommen. Dies teilten Pfizer Inc. und Aventis heute mit. Die Unternehmen beabsichtigen, diese Innovation für Patienten mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes auf den Markt zu bringen. Pfizer und Aventis führen noch Gespräche über den richtigen Zeitpunkt für die Einreichung bei der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA.
Bei der neuen Insulin-Darreichungsform handelt es sich um ein Insulin-Trockenpulver, das vor den Mahlzeiten über die Lunge inhaliert wird. Inhaliertes Insulin kann die normale physiologische Insulinantwort auf Mahlzeiten weitgehend nachahmen, indem es rasch in die Blutbahn resorbiert wird, wo es den durch die Mahlzeiten ausgelösten Anstieg des Blutzuckerspiegels reduziert.
Aventis und Pfizer Inc. arbeiten bei der Entwicklung, Vermarktung und Herstellung des inhalativen Insulins zusammen. Pfizer kooperiert ferner mit Nektar Therapeutics, die das Inhalationsgerät und die Formulierung entwickelt haben.
Nach Schätzungen der WHO leiden zurzeit weltweit knapp 150 Millionen Menschen an Diabetes. In zwanzig Jahren werden es voraussichtlich rund 300 Millionen sein. Bei nicht behandelten oder schlecht eingestellten Diabetikern treten häufig schwerwiegende Komplikationen wie Herzerkrankungen, Schlaganfälle, Niereninsuffizienz und Erblindung auf.