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Hoppe warnt vor "kassengesteuertem Hausarztsystem"

Pressemitteilung: Bundesärztekammer (BÄK)

Versorgungsdichte wird abnehmen

"Die Ärzteschaft unterstützt grundsätzlich jede Stärkung der hausärztlichen Versorgung", stellte Bundesärztekammer-Präsident Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe zur Diskussion um die Hausarztmodelle klar. Der Hausarzt habe schon jetzt eine wichtige koordinierende Funktion in unserem Gesundheitswesen und sei in 80 Prozent der Fälle erster Ansprechpartner für den Patienten.

"Für eine Stärkung des Hausarztes haben sich Deutsche Ärztetage wiederholt nachhaltig eingesetzt und dies auch in ihren Beschlüssen und Programmen zum Ausdruck gebracht. Dass mit dem GKV-Modernisierungsgesetz diese langjährige Forderung der Ärzteschaft grundsätzlich aufgegriffen worden ist, haben wir entsprechend begrüßt", sagte Hoppe.

"Wir wenden uns allerdings entschieden gegen ein kassengesteuertes Hausarztsystem. Wenn es den Krankenkassen freigestellt wird, nur noch mit ihnen genehmen Hausärzten Verträge zu schließen, wird nicht nur zwangsläufig die Versorgungsdichte abnehmen, sondern auch sukzessive das Recht auf freie Arztwahl abgebaut. Dies wäre der entscheidende Schritt zu einem Primärarztsystem. In den jetzt diskutierten Modellen der Krankenkassen muss deshalb darauf geachtet werden, dass Hausarztmodelle auf freiwilliger Basis aufgebaut werden und nicht das Recht auf freie Arztwahl abgeschafft wird."

Für die fachärztliche Versorgung hingegen befürchtet Hoppe gravierende Veränderungen infolge starker Verlagerungen in die geplanten Versorgungszentren und die Krankenhäuser.

zuletzt bearbeitet: 21.04.2004 nach oben

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