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Diabetes ist die teuerste chronische Krankheit

Pressemitteilung: Diabetes-Journal

Folgeerkrankungen sind viermal so teuer wie die Grunderkrankung selbst

Die Behandlungs- und volkswirtschaftlichen Kosten eines Diabetikers liegen um 3835 Euro höher als die eines Nichtdiabetikers. Dabei sind die Begleiterkrankungen und Komplikationen wie Herzinfarkte, Schlaganfälle etc. annähernd viermal so teuer wie die Grundkrankheit selbst, berichtet das Diabetes-Journal.

Die Daten stammen aus der KoDiM("Die Kosten des Diabetes mellitus")-Studie, die Ende Juli in Berlin vorgestellt wurde. "Der Diabetes ist heute die teuerste chronische Krankheit, die wir in Deutschland haben", sagte Professor Hans Hauner (München) in Berlin.

Das Konzept: Grundlage der Studie sind die Abrechnungsdaten der AOK Hessen und der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen im Jahr 2001. Jedem Diabetiker aus der gezogenen Stichprobe wurde ein Versicherter gleichen Geschlechts und Alters zugeordnet. Diese bildeten die Kontrollgruppe und damit die Grundlage zum Berechnen der diabetesunabhängigen Kosten. So ließen sich die Kosten, die direkt durch den Diabetes verursacht wurden, berechnen, indem die diabetesunabhängigen Kosten von den Gesamtkosten der Diabetiker abgezogen wurden. Diese Trennung ist auch das Besondere der KoDiM-Studie.

Würden Diabetiker seltener Folgeerkrankungen bekommen, könnten sich die Kosten der Behandlung der Diabetiker deutlich reduzieren. Um das zu erreichen, sind vor allem Schulung der Patienten und Prävention wichtig, betonte Hauner in Berlin.

zuletzt bearbeitet: 29.08.2005 nach oben

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