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Besser als teure Therapien: Uni München entwickelte das Rezept zum Gesundbleiben

Pressemitteilung: Kurverwaltung Bad Füssing

Info@Zept hilft Volkskrankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-, Gelenk- und Rücken-Erkrankungen zu vermeiden

Praxiserprobung im niederbayerischen Bad Füssing

Prophylaxezentrum Warum wird der eine Mensch krank und der andere nicht? Warum ist eine Hälfte der Deutschen von einer der großen Volkskrankheiten Diabetes, Herz-Kreislaufproblemen, Rückenschmerzen betroffen - den anderen 50 Prozent geht es trotz oft vergleichbarer Lebensumstände blendend? Kann man sein persönliches Krankheitsrisiko reduzieren? Wissenschaftler des Zentrums für naturheilkundliche Forschung der Technischen Universität München haben jetzt ein "Rezept zum Gesundbleiben" entwickelt.

Wer die Ratschläge befolgt, kann mit großer Wahrscheinlichkeit sein persönliches Erkrankungsrisiko senken, sagen die Wissenschaftler. Experten sehen in einem breiten Einsatz dieses "Fahrplans in ein gesundes Leben" auch eine Chance zur Reduzierung der Gesundheitsausgaben - denn Krankheiten vermeiden, ist kostengünstiger als Krankheiten zu heilen. Das "Info@Zept"-Modell wird derzeit in Europas größtem Kurort, im niederbayerischen Bad Füssing, im Herzen des Bayerischen Thermenlands in der Praxis getestet.

40 % aller Herzinfarktpatienten wissen vor dem Infarkt nichts von ihrem lebensbedrohlichen Gesundheitszustand. Für die meisten chronischen Erkrankungen, vielfach regelrechte Volkskrankheiten gilt: "Sie sind in der Regel das Endstadium eines falschen Lebensstils, kombiniert mit vererbten Veranlagungen", sagt Projektleiter Dr. Dieter Melchart. Durch rechtzeitiges Gegensteuern ließen sich vermutlich viele Millionen Euro Behandlungskosten für die später oft chronischen Erkrankungen sparen.

In nur 30 Minuten: Fahrplan in eine gesunde Zukunft

Herz des Münchner Prophylaxe-Konzepts ist ein komplexes Computerprogramm, das in nur 30 Minuten für den einzelnen Patienten ein ganz persönliches Gesundheitsrisiko-Profil erarbeitet. Dabei werden persönliche Lebensumstände, individuelle Risiken, erblich bedingte Vorbelastungen, aber auch zum Beispiel aufgrund von den Erbanlagen offensichtliche "Positivfaktoren" berücksichtigt. Die Ergebnisse fließen in ein "Info@Zept". Das ist ein individueller schriftlicher Gesundheitsplaner für den Testteilnehmer, individuell und ganz persönlich auf sein Risikoprofil zu geschnitten - mit umfassenden Ratschlägen zur Reduzierung seines eigenen Erkrankungsrisikos.

"Das Angebot der TU-München ist derzeit die Attraktion bei unseren Gästen", sagt Rudolf Weinberger, Kurdirektor im niederbayerischen Bad Füssing. In Europas größtem Kurort wird der Prophylaxe-Check der Münchner Wissenschaftler derzeit in der Praxis erprobt. 30 Minuten dauert und 39 Euro kostet der "kleine Test". Bei den ebenfalls möglichen, umfassenderen Check-Ups ist auch ein Arzt beteiligt. In Bad Füssing wurde zur Umsetzung des Münchner Forschungsprojekts eigens ein Prophylaxe-Center aufgebaut. Bisher haben sich 600 Männer und Frauen am Risiko-Check und in Sachen eigene Gesundheit auf den Prüfstand gestellt - mit der Chance in Zukunft ihr Erkrankungsrisiko deutlich zu senken.

Hält der Gast seinen persönlichen Gesundheitsfahrplan in den Händen, kann er in Bad Füssing sofort mit individuellen Gesundheitsprogrammen beginnen. Er hat aber auch nach der Heimreise über einen besonders geschützten Internetportal Zugang überall auf der Welt die Möglichkeit, Risikoprofil und Info@Zept-Empfehlungen abzurufen und beispielsweise, wenn er das will, seinem Hausarzt zugänglich zu machen. Die TU-München will ihr "Info@Zept zum Gesundbleiben" in Zukunft auch in andere Orten in Bayern anbieten.

Bildunterschrift: Prophylaxezentrum
Bildquelle: Kurverwaltung Bad Füssing

zuletzt bearbeitet: 22.06.2006 nach oben

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