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Berberine: chinesische Medizin hilft bei Diabetes

Pressemitteilung: Fachmagazin Diabetes

Substanz verringerte bei Labortieren auch Körpergewicht

Eine traditionelle chinesische Medizin könnte Patienten, die an Typ-2-Diabetes leiden, helfen. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie des Garvan Institute gekommen. Berberine kommt in den Wurzeln und Rinden einiger Pflanzen vor und ist in der chinesischen Medizin dafür bekannt, dass es den Zuckerspiegel von Diabetikern senkt.

Jetzt haben Wissenschaftler nachgewiesen, dass Tests mit Nagetieren diese Erkenntnisse bestätigen. Sie schreiben in dem Fachmagazin Diabetes, dass Berberine auch das Gewicht der Tiere verringerte. Es liegt daher nahe, dass diese Substanz auch zur Behandlung von Fettleibigkeit eingesetzt werden könnte.

Berberine kommt in mehreren Pflanzen wie der kanadischen Gelbwurzel, der Mahonie und in der Berberitze vor. Es wurde von einer ganzen Reihe von Kulturen für medizinische Zwecke eingesetzt, meist für die Behandlung von Durchfall. Vor allem in der traditionellen chinesischen Medizin wird Berberine für die Behandlung von Diabetes verwendet. Das Team untersuchte die Wirkung der Substanz bei Mäusen und Ratten. Es zeigte sich, dass eine oral verabreichte Dosis die Blutzuckerwerte senkte, weniger Fette im Blutkreislauf zirkulierten, sich die Insulinfunktion verbesserte sowie sich das Gewicht der Tiere reduzierte.

Der leitende Wissenschaftler David James erklärte, dass jetzt wissenschaftliche Beweise vorlägen, dass Berberine die Funktion von Insulin deutlich verbessere. Das Team geht laut BBC davon aus, dass das die pflanzliche Substanz im Körpergewebe ein Enzym aktiviert, das die Empfindlichkeit des Körpers für Insulin durch die Senkung der Blutzuckerwerte und der Fettwerte im Blut verbessert. James ergänzte, dass weitere klinische Studien mit Patienten erforderlich seien bevor Berberine für Diabeter empfohlen werden könne. Vor allem sei zu untersuchen, wie diese Substanz mit anderen Medikamenten interagiere.

zuletzt bearbeitet: 14.08.2006 nach oben

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