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Führt Insulinmangel zu Alzheimer?

Pressemitteilung: Neue Apotheken Illustrierte

Lübecker Forscher untersucht die Zusammenhänge zwischen Insulin und Gehirn

Ein krankhafter Insulinmangel in bestimmten Gehirnregionen führt offenbar zur Degeneration von Nervenzellen. Das zeigen neue Forschungsergebnisse, die in der "Neue Apotheken Illustrierte EXTRA Diabetes" vorgestellt werden. Damit könnte Insulinmangel direkt mit dem Entstehen der Alzheimer-Krankheit verbunden sein.

Ein deutsches Forscherteam um Professor Dr. Werner Kern von der Universität Lübeck untersucht die Zusammenhänge zwischen Insulin und Gehirn seit Jahren. Klappt der Transport des Insulins vom Blut ins Gehirn nicht, so sind dort die Insulinkonzentrationen zu niedrig. Und das beeinträchtigt die geistige Leistung. So fanden Wissenschaftler bei Patienten mit Alzheimer-Demenz eine niedrige Insulinkonzentration in der Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit, dem sogenannten Liquor.

Wie Kern berichtete, haben auch Typ-2-Diabetiker ein zweifach erhöhtes Alzheimer-Risiko. Dies hängt besonders mit der für diese Patientengruppe charakteristischen Insulinresistenz zusammen, denn bei Typ-2-Diabetes ist der Transport des Hormons über die Blut-Hirn-Schranke gestört. »Der Anteil des Insulins, der in den Liquor transportiert wird, nimmt bei insulinresistenten Personen ab. Insulinresistente Menschen haben also nicht zu viel, sondern zu wenig Insulin im Gehirn«, sagte der Diabetologe.

Die "Neue Apotheken Illustrierte EXTRA Diabetes" gibt es ab sofort in vielen Apotheken.

zuletzt bearbeitet: 15.01.2007 nach oben

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