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Neue Diabetes-Medikamente im Praxistest

DDG-Herbsttagung für praktische Diabetologie

Neue Medikamente für Patienten mit Diabetes Typ 2 haben die Therapiemöglichkeiten erweitert. Die neuen Wirkstoffe können - in Kombination mit ausgewogener Ernährung, Bewegung und weiteren Diabetes-Medikamenten - die Ergebnisse der Diabetes-Therapie verbessern. Wie niedergelassene Hausärzte und Diabetologen für ihre Patienten die optimale Medikamentenkombination auswählen können, ist Thema der diesjährigen Herbsttagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG), die am 26. und 27. Oktober 2007 im bcc Berliner Congress Center, stattfindet.

Gelingt es Menschen mit Diabetes Typ 2 nicht, ihren Blutzuckerspiegel durch Ernährungsumstellung, Gewichtsreduktion, Schulung und Bewegung zu regulieren, ergänzen Medikamente - die sogenannten Antidiabetika - die Diabetes-Therapie. Patienten nehmen die unterschiedlichen Präparate einzeln, kombiniert oder ergänzend zum Insulin ein.

Wichtig für die Medikamentenauswahl ist dabei nicht nur die Wirkung auf den Blutzucker. "Die Zeiten, in denen wir uns in der medikamentösen Therapie allein auf die Blutzuckerregulierung konzentriert haben, sind lange vorbei", meint Dr. med. Heinz-Jürgen Rüßmann, Dinslaken, im Vorfeld der DDG-Herbsttagung. Er sieht das erweiterte Angebot von verfügbaren Antidiabetika als Fortschritt in der Diabetesbehandlung.

Der Experte erläutert in Berlin unter anderem die Anwendungsmöglichkeiten zweier neuer, antidiabetisch wirkender Substanzklassen - die sogenannten GLP-1-Analoga und DPP-4-Hemmer. Beide steigern auf unterschiedliche Weise die Aktivität des Darmhormons Glucagon like peptide-1 (GLP-1). Das Hormon steuert die Insulinausschüttung und steht Menschen mit Diabetes Typ 2 nicht mehr ausreichend zur Verfügung. GLP-1-Analoga ahmen die Wirkung dieses Hormons nach. DPP-4-Hemmer hingegen verhindern den Abbau des Hormons im Körper, indem sie das Enzym Dipeptidyl-Peptidas-4 (DPP-4) hemmen, das das Hormon abbaut.

Welche der neuen Wirkstoffe sich in der Praxis bewährt haben und welche Patienten davon profitieren können, erläutert Dr. Jürgen Rüßmann, Facharzt für Allgemeine Medizin, auf der diesjährigen Herbsttagung für praktische Diabetologie in Berlin.

zuletzt bearbeitet: 24.10.2007 nach oben

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