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Diabetes ist bei Kindern und Jugendlichen auf dem Vormarsch
KKH informiert anlässlich des Weltdiabetestags am 14. November
Nach Schätzungen sind in Deutschland etwa 25.000 Kinder an der chronischen Stoffwechselstörung Diabetes erkrankt, Tendenz steigend. "Mittlerweile ist Diabetes die häufigste Stoffwechselerkrankung im Kinder- und Jugendalter", erklärt Dr. med. Elisabeth Siegmund-Schultze von der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) anlässlich des Weltdiabetestags, der in diesem Jahr unter dem Motto 'Diabetes bei Kindern und Jugendlichen' steht. "Dabei kann Diabetes, umgangssprachlich auch Zuckerkrankheit genannt, in jedem Alter auftreten".
- Kinder und Jugendliche, sofern erkrankt, sind meist Typ-1-Diabetiker. Für sie ist eine Versorgung mit Insulin von Beginn an lebensnotwendig.
- Allerdings können junge Menschen auch an Diabetes Typ 2 erkranken. Meist tritt diese Form jedoch ab dem 40. Lebensjahr auf. Davon sind 90 Prozent aller Diabetiker betroffen. Die Krankheit lässt sich oftmals mit Diät und Arzneimitteln in den Griff bekommen.
- Von den 1,9 Millionen Versicherten bei der KKH leiden rund 110.000 Versicherte unter Diabetes mellitus Typ 2. Dagegen sind 6.300 Versicherte Typ-1-Diabetiker. Insgesamt ist damit etwa jeder 17. Versicherte bei der KKH Diabetiker.
"Wird diese Stoffwechselerkrankung nicht oder unzureichend behandelt, können schwere Schäden an Augen, Gefäßen oder auch an den Nieren auftreten", warnt Siegmund-Schultze.
Um eine Unter- oder Fehlversorgung der an Diabetes erkrankten Versicherten abzubauen, hat die KKH spezielle Gesundheitsprogramme entwickelt. Das Programm "Zucker im Griff" wurde für Menschen entwickelt, die an Typ-1-Diabetes erkrankt sind. "Gut eingestellt" ist das Programm für Typ-2-Diabetiker. Beide Programme zielen darauf ab, die Lebensqualität von Diabetikern zu erhalten beziehungsweise zu verbessern, Stoffwechselentgleisungen und Folgeschäden zu vermeiden und einen eigenverantwortlichen Umgang mit der Erkrankung zu ermöglichen.
Ziel der Behandlung von Kindern und Jugendlichen nach aktuellem Stand der Wissenschaft ist es, dass sie durch ihre Zuckerkrankheit möglichst wenig in ihrem Alltag und ihren sozialen Kontakten beeinträchtigt sind. Sie sollen lernen, selbständig und eigenverantwortlich mit ihrer Erkrankung umzugehen. Auch Eltern, Geschwister und andere Betreuungspersonen werden in die Behandlung einbezogen. "Die Gesundheitsprogramme der KKH werden sehr gut angenommen", so Siegmund-Schultze. "Rund 60 Prozent der an Diabetes erkrankten Versicherten nehmen daran teil."