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Dem Rätsel des Alterns auf der Spur

Das Mosbacher Kolloquium "The Biology of Aging"

Die naturwissenschaftlichen Aspekte des Themas "Altern" zu beleuchten ist das Ziel des Mosbacher Kolloquiums 2010. Die Tagung wird von der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM) gemeinsam mit dem Kölner Exzellenzcluster für Alternsforschung (CECAD Cologne) organisiert. Unter dem Motto "The Biology of Aging: Mechanisms and Intervention" widmen sich führende Experten aus aller Welt von 8. bis 10. April der Frage: Wie kann es gelingen, nicht nur dem Leben mehr Jahre hinzuzufügen, sondern auch den Jahren mehr Lebensqualität?

Die Alternsforschung fördert immer wieder Verblüffendes zutage. Fadenwürmer beispielsweise - das fand Andrzej Bartke heraus, einer der Pioniere dieses Wissenschaftszweiges - leben länger, wenn sie einfach nur etwas weniger Nahrung erhalten. Dieser als "Caloric Restriction" bekannte Prozess, bislang nur unzureichend verstanden, beschäftigt die Phantasie der Wissenschaftler ebenso wie die der Öffentlichkeit: Könnte dieses Rezept auch bei Menschen wirken? Leben wir länger, wenn wir auf karge Diät gesetzt werden? Bartke wird beim Mosbacher Kolloquium über seine Forschung sprechen - und vielleicht eine Prognose wagen.

Neben der "Caloric Restriction" werden "Langlebigkeit und Insulin", die "mitochondrielle Kontrolle des Alterns" und "DNA-Schäden und Stammzellen" zentrale Themen der Veranstaltung sein. Die medizinische Bedeutung dieses Forschungszweiges ist bereits jetzt immens und wird in den kommenden Jahrzehnten weiter steigen. Ihr trägt das Symposium "Altersassoziierte Erkrankungen" Rechnung, das sich mit Krankheiten wie Diabetes, Alzheimer und Parkinson befasst und besonders anwendungsrelevante Forschungsansätze vorstellt.

Der Versuch, die verschiedenen Aspekte des Alterns zu erforschen, ist ein aufwändiger Prozess und stellt neue Anforderungen in der wissenschaftlichen Zusammenarbeit. Vielfach sind hier Teamworker aktiv, die die Grenzen ihrer eigenen Disziplin überwinden und sich auf Neues einstellen können. Dementsprechend kommen beim Mosbacher Kolloquium auch Wissenschaftler und Ärzte aus verschiedensten Disziplinen zusammen, die Bandbreite reicht von Zell- und Entwicklungsbiologie über Genetik bis hin zur Neurologie.

Zu tun gibt es für sie alle mehr als genug, auch über das bevorstehende Kolloquium hinaus. Jens Brüning, Koordinator des CECAD und einer der wissenschaftlichen Organisatoren des Symposiums, ist überzeugt: "Die Alternsforschung hält noch viele Überraschungen für uns bereit."

zuletzt bearbeitet: 19.03.2010 nach oben

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