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Ärztetag lehnt eGK in derzeitiger Form ab und befürwortet Telemedizin

Pressemitteilung: Bundesärztekammer (BÄK)

Elektronische Patientenakten gehören auf keinen Fall in die Hand von Kostenträgern

Der 113. Deutsche Ärztetag in Dresden hat seine Ablehnung der Pläne für die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte in der derzeitigen Form bekräftigt und stattdessen gefordert, den Datenaustausch zum Nutzen der Patienten zu verbessern. Insbesondere müsse darauf geachtet werden, dass Daten gezielt versandt werden können, "ohne dass sie in falsche Hände gelangen".

Die Delegierten stellten klar, dass elektronische Patientenakten in die Hand des Hausarztes, des Patienten und gegebenenfalls des behandelnden Arztes in Klinik und Praxis gehörten. Sie gehörten nicht in die Hand von Kostenträgern und sollten nicht auf Zentralservern abgelegt werden.

Außerdem wendet sich das Parlament der Ärzte entschieden gegen die Verwandlung der Arztpraxen in "Aussenstellen der Krankenkassen" durch Verlagerung des Versichertendatenmanagements in die Praxen.

Zugleich forderte der Deutsche Ärztetag für zukünftige Telemedizinprojekte eine bundeseinheitliche, diskriminierungsfreie Telematik-Infrastruktur als technische und datenschutzrechtliche Grundlage. Diese Infrastruktur soll den Anwendern von telemedizinischen Verfahren auch eine Unabhängigkeit gegenüber IT-Unternehmen gewährleisten, die ein Geschäftsmodell in einer Nichtkompatibilität ihrer jeweiligen Lösungen gegenüber konkurrierenden Angeboten sehen.

zuletzt bearbeitet: 16.05.2010 nach oben

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