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Diabetesprävention im Kindesalter nimmt an Ideenwettbewerb teil

Zwei VDBD-Projekte könnten auch in Frankreich Schule machen

Die Robert-Bosch-Stiftung hat den VDBD eingeladen, an einer Ausschreibung teilzunehmen, um im Rahmen des deutsch-französischen Ideenwettbewerbs "On y va - auf geht's!", ein länderübergreifendes Projekt finanzieren zu lassen. Gleich zwei VDBD-Projekte, beide zur Diabetesprävention im Kindesalter, bieten sich hierfür an.

Bereits zum dritten Mal in Folge engagierte sich der VDBD im vergangenen Jahr rund um den Weltdiabetestag (14. November) deutschlandweit mit seiner Aktion in Kindergärten und den 1. und 2. Klassen der Grundschulen. "Unser Anliegen ist die Prävention des Typ-2-Diabetes bei Kindern und Jugendlichen", betont die stellvertretende VDBD-Vorsitzende und Initiatorin der Aktion Elisabeth Schnellbächer.

"Im ehrenamtlichen Einsatz haben erfahrene Schulungs- und Beratungsprofis des Verbandes über gesunde Lebensführung, über Bewegung sowie leckeres Essen und Trinken informiert und altersgerecht gezeigt, wie viel Spaß das macht", berichtet Schnellbächer. Ein sorgfältig ausgearbeitetes Curriculum und Aktionsmaterialien, gesponsert durch die Firmen Bayer Vital GmbH und Medtronic GmbH sowie durch das Industrieforum Diabetes, standen zur Verfügung. Insgesamt wurden deutschlandweit für fast 9.400 Kinder Materialien bereitgestellt. Die VDBD-Aktion wurde erneut von zahlreichen Kultusministerien der Länder auf vielfältige Weise unterstützt.

Und noch ein weiteres VDBD-Projekt geht gezielt in Richtung Diabetesprävention im Kindesalter und bietet sich für ein länderübergreifendes Projekt an. Nach fast zweijähriger Vorbereitungszeit startete Anfang November 2006 das VDBD-Pilotprojekt "Lernen, schmecken und mit allen Sinnen genießen". Im Rahmen des Projekts sollten Grundschulkinder bewusst und behutsam an richtiges Ernährungsverhalten herangeführt werden.

Eine Schulklasse an der Gemeinschaftsgrundschule Schwalmtal-Amern wurde hierfür über die gesamte vierjährige Grundschulzeit von Projektleiterin Rita Jörgenshaus begleitet. Nachdem die vier Grundschuljahre nunmehr absolviert sind, befindet sich "Lernen, schmecken und mit allen Sinnen genießen" gegenwärtig in der Evaluationsphase. "Das gesamte Projekt basiert auf einem ganzheitlichen und nachhaltigen Ansatz", hebt Projektleiterin Rita Jörgenshaus hervor.

Spaß und Erfolgserlebnisse seien maßgeblich für eine positive Lernatmosphäre. Daher würden mit positiven Erlebnissen verknüpfte Informationen besonders gut verarbeitet und verstanden sowie im Gedächtnis vielseitig verankert. Besonderes Augenmerk wurde zudem darauf gelegt, die Kinder in die Lage zu versetzen, das in der Schule erlernte Ernährungswissen auch tatsächlich im häuslichen Alltag umsetzen zu können. Zahlreiche Eltern und auch Lehrer haben den Wunsch geäußert, das VDBD-Projekt in Zukunft fortzusetzen und an Grundschulen als festen Unterrichtsbaustein zu etablieren. Nachhaltigkeit ist gefragt.

Die WDT-Aktion für Kindergärten und Grundschulen oder "Lernen, schmecken und mit allen Sinnen genießen" könnten sicher auch in französischen écoles maternelles Schule machen. Deutsch-französische Kooperationen zwischen saarländischen und lothringischen Kindergärten und Schulen gibt es ohnehin schon.

Bei besagtem Ideenwettbewerb gehe es darum, so die Robert-Bosch-Stiftung, dass deutsche und französische Bürgergruppen mit ähnlichen Zielen voneinander lernen und Synergieeffekte nutzen könnten. Sie sollten sich bei der Bearbeitung aktueller gesellschaftlicher Fragestellungen unterstützen, gemeinsam Lösungen entwickeln und durch gute Ideen Veränderungen herbeiführen. Und die sind zweifellos gefragt, wenn es darum geht, die stetig steigende Adipositasprävalenz bei Kindern in den Griff zu bekommen. Die gezielte und nachhaltige Aufklärungsarbeit des VDBD in Kindergärten und Grundschulen ist dabei zweifellos ein Schritt in die richtige Richtung.

zuletzt bearbeitet: 14.05.2011 nach oben

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