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Gewichtsabnahme in der "Look AHEAD"-Studie bei Diabetespatienten

Wenn auch kein kardiovaskulärer Nutzen, so doch vorteilhaft für Nieren und Augen

Aktuelle Studien vorgestellt und kommentiert von Prof. Helmut Schatz

Diese NIH-Studie wurde bekanntlich nach knapp 10 Jahren wegen fehlenden Nutzens vorzeitig gestoppt. Unter den >5000 Typ-2-Diabetespatienten erlebten in der Interventionsgruppe 403, in der Kontrollgruppe 418 (n. s.) einen kardiovaskulären Endpunkt (kardiovaskulärer Tod, nicht-tödlicher Herzinfarkt oder Schlaganfall, Hospitalisation wegen Angina).

Dennoch bringt Gewichtsabnahme Vorteile: 31  Risikoreduktion für fortgeschrittene Nephropathie, 14 % für Retinopathie. Das Neuropathie-Risiko wurde nicht gesenkt. Bei Gewichtsabnahme traten 20 % weniger neue Depressionen auf.

Kommentar

Der fehlende kardiovaskuläre Nutzen mag Ursache in dem relativ geringen Gewichtsunterschied liegen, der erzielt wurde: Betrug er in den ersten Jahren noch 4 %, so waren es am Ende der Studie nur mehr 2,5 %. Auch könnte der kardiovaskuläre Nutzen dieser Gewichtsreduktion durch die in der Interventionsgruppe verringerte Gabe von Blutdrucksenkern, Statinen und Insulin gegenüber der Kontrollgruppe überdeckt worden sein. Auf jeden Fall liegt ein großer Vorteil verringerten Übergewichts in besserer körperlicher Fitness, weniger Schlafapnoe und gesteigerter Lebensqualität.

Literatur: Abstract Book, 73th Scientific Sessions of the American Diabetes Congress 2013. Diabetes 2013, Supplement (1). Volume 62

zuletzt bearbeitet: 29.06.2013 nach oben

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