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Unbekannter Stoff begünstigt Adipositas und Typ-2-Diabetes
Forschungspreis der Deutschen Adipositas-Gesellschaft für Leipziger Wissenschaftlerin
Den Forschungspreis der Deutschen Adipositas-Gesellschaft (DAG) erhielt während der Jahrestagung in Hannover Dr. Nora Klöting. Die Wissenschaftlerin der Universität Leipzig erhielt die mit 2.000 Euro dotierte Auszeichnung für ihre herausragenden Studien in der Fettgewebeforschung am Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrum (IFB) AdipositasErkrankungen.
Privatdozentin Nora Klöting und ihr Forscherteam konnten durch genetische Analysen an Modelltieren zeigen, dass ein bisher unbekannter Stoff aus den Fettzellen und der Leber, der Faktor Repin1, das Wachstum von Fettzellen und somit die Ausprägung einer Adipositas beeinflusst. Je mehr Repin1 produziert wird, umso mehr Körperfett und größere Fettzellen treten auf. Klötings Arbeit trägt dazu bei, die Entstehung der Adipositas und ihrer Folgeerkrankungen wie Typ-2-Diabetes oder erhöhte Blutfette besser zu verstehen und Ansatzpunkte für zukünftige Therapien aufzuzeigen.
Bereits in ihrer Dissertation beschäftigte sich die 36-jährige Humanbiologin mit genetischen Analysen an Modelltieren und Adipositas-bedingten Stoffwechselstörungen. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) zeichnete ihre Arbeiten mehrfach aus. Im vergangenen Jahr habilitierte Klöting zur "Rolle von Repin1 in der Ausprägung einer Adipositas" im Fachgebiet Experimentelle Medizin.
Seit 2010 leitet sie die Leipziger IFB-Nachwuchsforschungsgruppe im Bereich Tiermodelle und Adipositas. An der diesjährigen Tagung der DAG in Hannover war das IFB mit einem Symposium sowie zahlreichen wissenschaftlichen Beiträgen beteiligt. 2014 wird die Jahrestagung der Fachgesellschaft in Leipzig stattfinden.
Bildunterschrift: Preisträgerin PD Dr. Nora Klöting mit DAG-Tagungspräsident PD Dr. Stefan Engeli.
Bildquelle: Universität Leipzig / Foto: Tom Figiel