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Wenn Ernährungsberater berechtigt an Nährstoffismus leiden

Umfassendes Miniposterpaket erläutert die wesentlichen Aspekte unserer Nährstoffe

Im Blog "Urgeschmack" stellt Felix Olschewski die These auf, dass wir Ernährungsberater und -therapeuten ganz besonders vom Phänomen "Nährstoffismus" betroffen sind. Und vermutlich hat er gar nicht so Unrecht. Das kann aber durchaus notwendig und berechtigt sein. So können wir bei genauerer Betrachtung der Eigenschaften und Funktionen von Nährstoffen auf ihre Bedeutung und ihren Stellenwert in der Ernährung eines jeden Einzelnen schließen - und gezielt darauf Einfluss nehmen.

So verdeutlichen die Eigenschaften von Kohlenhydraten schnell, dass diese durch den Anstieg des Insulinspiegels einen Einfluss auf die Entstehung von Übergewicht und Adipositas, von Diabetes mellitus Typ 2 und Herz-Kreislauf-Erkrankungen nehmen. Je nach Art und Anzahl der Zucker-Grundbausteine steigt der Insulinspiegel schnell und hoch an, was den Stoffwechsel auf Dauer belasten und schädigen kann. Kohlenhydrate sind in erster Linie Energielieferanten - fehlt der Bedarf an Energie, steigt die Fett- und Cholesterinproduktion im Körper. Außerdem sind Kohlenhydrate nicht lebensnotwendig.

Bei den Fetten wiederum können wir wichtige Funktionen anhand ihrer Struktur ablesen. Gesättigte Fettsäuren sind starr in ihrer Struktur, werden überwiegend in die Zellwände von Stützgeweben eingebaut und sorgen dafür, dass entsprechende Nahrungsfette bei Zimmertemperatur fest sind. Dominieren hingegen die ungesättigten, geknickten Fettsäuren, ist es genau anders herum. Daher werden diese auch in flexible Zellen wie unsere Blutzellen eingebaut und sollen das Blut dadurch fließfähig halten. Je nachdem, an welcher Stelle in der Struktur die Fettsäuren "ungesättigt" sind, wirken diese entzündungshemmend oder entzündungsfördernd. Die sogenannten MCT-Fette indes werden besonders verstoffwechselt, entfalten daraufhin besondere Wirkungen und steigern die Leistungsfähigkeit unseres Gehirns. Einige Fettsäuren sind zudem lebensnotwendig und mit der Nahrung aufzunehmen.

Bei den Eiweißen stehen insbesondere Stoffwechselfunktionen im Vordergrund. Diese bestehen aus verschiedenen Aminosäuren, die zum Teil sehr reaktionsfreudig sind. So sind elementare Bausteine unseres Körpers wie Enzyme, Mediatoren, Blutgerinnungsfaktoren und Antikörper sowie Gerüst-, Transport- und Speichersubstanzen oftmals Eiweiße. Nicht zu vergessen sind unsere großen Eiweißspeicher Muskulatur, Herz, Gehirn, Haut und Haare. Auch einige Aminosäuren sind daher essenziell.

Bei den anderen Nährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen können ebenso einige wichtige Funktionen aus der Struktur abgeleitet werden. So lassen sich antioxidative, entzündungshemmende, antibakterielle, immunmodulierende oder krebshemmende Eigenschaften einzelner Substanzen erklären und gezielt in der Ernährungsberatung und -therapie einsetzen. Nährstoffismus kann - richtig angewendet und dosiert - also durchaus zielführend sein.

Das neue Miniposterpaket "Nährstoffe" erklärt auf 15 Beratungskarten die wichtigsten Nährstoffe und weitere wichtige Substanzen. So finden sich neben den bereits genannten Nährstoffen auch Anschauungskarten zu Ballaststoffen und probiotischen Kulturen sowie Alkohol.

Das Paket ist für kurze Zeit zum Einführungspreis von 15 EUR erhältlich.

zuletzt bearbeitet: 12.01.2016 nach oben

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