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Besser Leben mit Diabetes

Auch auf die Technik kommt es an

Diabetes: Auch auf die Technik kommt es an
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Millionen Diabetiker verdanken dieser Entdeckung ihr Leben: Vor über 90 Jahren, im Jahr 1921, fanden zwei kanadische Forscher erstmalig heraus, wie das Blutzucker senkende Hormon Insulin wirkt, gewonnen und angewendet werden kann. Zwei Jahre später begann man mit der industriellen Produktion, was damit eine erste echte Therapie und eine Rettung für Tausende Diabetiker bedeutete. Seitdem steht die Forschung nicht still.

"Zwar ist Diabetes derzeit noch nicht heilbar - neue Technologien und Wirkstoffe können aber dazu beitragen, das Leben von Diabetikern erheblich zu verbessern", sagt Dr. Christoph Kapitza, Geschäftsführer beim renommierten Forschungsinstitut Profil in Neuss. Seit 1999 arbeitet Profil gemeinsam mit der Pharmaindustrie daran, neue Arzneimittel für die Diabetes-Behandlung und die damit einhergehenden Erkrankungen wie Übergewicht oder Bluthochdruck zu entwickeln. Auch die Weiterentwicklung bekannter Wirkstoffe sowie der technischen Möglichkeiten zur Verabreichung von Insulin wird von Profil aktiv unterstützt.

Insulin-Pen, InsuPad und Co.

"Im Alltag von Diabetespatienten kann moderne Technik einen entscheidenden Unterschied machen", erklärt Dr. Kapitza. Erfolgte die Zuführung von Insulin beispielsweise lange Zeit ausschließlich über unhandliche Spritzen, ist heute der sogenannte Insulin-Pen die bevorzugte Applikationsmethode für Insulin. Moderne Pen-Einwegnadeln sorgen zudem dafür, dass die Injektion möglichst schmerzarm ist. Ebenso hat die Forschung herausgefunden, dass es vorteilhaft ist, die Spritzstelle zu erwärmen, da der Körper hierdurch das zugeführte Insulin schneller aufnehmen kann. So können Patienten mit hohem Insulinbedarf mithilfe des sogenannten "InsuPads" die benötigte Dosis des blutzuckersenkenden Hormons reduzieren.

Praktisch: Insulinpumpen mit "Patch"

Noch diskreter und komfortabler gestaltet sich die Insulinzugabe mit einer Insulinpumpe. Diese gibt rund um die Uhr automatisch kleine Mengen Insulin ab, um den Grundbedarf des Körpers zu decken - den sogenannten Basalbedarf. Das zu den Mahlzeiten zusätzlich benötigte Insulin, den Bolus, ruft der Pumpenträger per Knopfdruck ab. Über einen dünnen Schlauch und Kanüle, die im Unterhautfettgewebe - meist am Bauch - liegt, gelangt es in den Körper. Die Pumpe wird außen am Körper, zum Beispiel am Gürtel oder in der Hosentasche, getragen. Eine neuere Entwicklung sind die sogenannten Patch-Pumpen. Diese werden direkt auf der Haut angebracht und benötigen keinen Katheter. Und die Erforschung neuer Therapiemethoden schreitet permanent voran: "Dank moderner Forschung könnte die Einnahme von Insulin als Tablette oder die Messung des Blutzuckers ohne Stechen mit zuverlässigen Messwerten in Zukunft möglich sein", sagt Dr. Kapitza. Ein anderes sehr ehrgeiziges Forschungsprojekt ist die kontinuierliche Glukosemessung als Bestandteil einer künstlichen Bauchspeicheldrüse, durch die die Diabetes-Therapie in einem fortgeschrittenen Krankheitsstadium verbessert werden kann. Erst kürzlich hat Profil im Rahmen einer Studie eine künstliche Bauchspeicheldrüse mit 33 erwachsenen Typ-1-Diabetikern im sogenannten "Closed-loop"-System über einen Zeitraum von zwölf Wochen getestet - rund um die Uhr unter Alltagsbedingungen.

Kein Fortschritt ohne klinische Studien

Damit derartige wissenschaftliche Durchbrüche überhaupt möglich sind, bedarf es Forschungsinstitute wie Profil sowie des Engagements vieler Freiwilliger, die als Studienteilnehmer die Forschung unterstützen. Durch die langjährige Erfahrung und das spezialisierte Know-how verfügt Profil heute über eine einzigartige Expertise im Bereich Diabetesforschung. Allein im Jahr 2015 haben bei Profil mehr als 1.500 Screenings stattgefunden. Zahlreiche freiwillige Studienteilnehmer aus ganz Deutschland haben erfolgreich dazu beigetragen, neue Medikamente und Behandlungsmethoden zu entwickeln und damit Betroffenen maßgeblich zu helfen.

Wer Profil bei der Forschung aktiv unterstützen möchte, kann sich in Neuss unter 02131 / 4018-180 bzw. info@profil-forschung.de oder in Mainz unter 06131 / 2162-630 bzw. info-mainz@profil-forschung.de mit dem Beratungsteam in Verbindung setzen.

Über Profil

Seit über 16 Jahren arbeitet das renommierte Auftragsforschungsinstitut Profil gemeinsam mit der Pharmaindustrie daran, neue Arzneimittel für die Diabetes-Behandlung und die damit einhergehenden Erkrankungen wie Übergewicht oder Bluthochdruck zu entwickeln. Auch die Weiterentwicklung bekannter Wirkstoffe sowie der technischen Möglichkeiten zur Verabreichung von Insulin wird von Profil aktiv unterstützt. Mehr als 320 Mitarbeiter, darunter Experten mit verschiedenen medizinischen und wissenschaftlichen Schwerpunkten, arbeiten heute an den Standorten in Neuss und Mainz. In modernen Kliniken können dort das ganze Jahr über klinische Studien im Bereich Arzneimittelforschung und Medizintechnik durchgeführt werden. Bis heute hat Profil seinen Forschungsschwerpunkt im Bereich Diabetes und den damit einhergehenden Erkrankungen und hat hierzu in den vergangenen Jahren ein hohes Maß an Expertise aufgebaut. Das spezialisierte Know-how macht das Institut einzigartig auf diesem Gebiet. Mit den sogenannten Clamp-Studien, einer speziellen von den Behörden für Zulassungsstudien vorgeschriebenen Messmethode, ist Profil sogar weltweit das führende Auftragsforschungsinstitut im Bereich der Stoffwechselerkrankungen.

Bildunterschrift: Diabetes: Auch auf die Technik kommt es an
Bildquelle: Profil Institut für Stoffwechselforschung GmbH

zuletzt bearbeitet: 19.07.2016 nach oben

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