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Mit Diabetes beim Berlin-Marathon 2017

Pressemitteilung: Abbott Diabetes Care

Sportliche Höchstleistungen gegen Stereotype

Motivation, Kondition und Durchhaltevermögen - das wird den Läufern auf dem Weg zur Ziellinie am 24. September 2017 in Berlin abverlangt. Das Gesundheitsunternehmen Abbott ist einer der Hauptsponsoren des 44. BMW Berlin-Marathons, bei dem rund 40.000 Menschen an ihre persönlichen Grenzen gehen. Die Laufveranstaltung gehört zu den Abbott World Marathon Majors und ist einer der größten und renommiertesten Marathonläufe der Welt. Für viele ist es ein einmaliges Erlebnis, am Brandenburger Tor zu starten - auch für zwei Läufer mit Diabetes Typ 1 und Typ 2, die mit Unterstützung von Abbott Diabetes Care als "Team FreeStyle Libre" an den Start gehen. Neben persönlichen Bestleistungen möchte das Team zeigen, was Menschen mit Diabetes leisten können - und damit bestehenden Vorurteilen widersprechen. Die Herausforderung dabei: Sie müssen während des Laufes zusätzlich ihren Zuckerspiegel im Auge behalten. Ein innovatives Glukosemesssystem (FreeStyle Libre) mit Sensor am Oberarm und kleinem Lesegerät zum Scannen der Werte hilft ihnen dabei.

Sportlich und gesundheitsbewusst sind die zwei Läufer mit Diabetes, die am 24.09. in Berlin die Fahne für rund 6,5 Millionen Menschen mit Diabetes in Deutschland[1] hochhalten werden. Attribute, die nicht zwangsläufig mit der "Zuckerkrankheit" in Verbindung gebracht werden. In einer Umfrage[2] in der Gesamtbevölkerung geben knapp 37 Prozent der Befragten an, dass ihrer Meinung nach Übergewicht der Grund für eine Diabetes-Erkrankung ist. Rund 28 Prozent bescheinigen Menschen mit Diabetes Bewegungsmangel. 63 Prozent sehen eine schlechte Ernährung als Ursache. Faktoren, die in manchen Fällen tatsächlich am Entstehungsprozess beteiligt sind, in anderen jedoch nicht.

Differenzieren statt pauschalisieren

Diabetes ist nicht gleich Diabetes - es gibt verschiedene Arten dieser Stoffwechselerkrankung, die auf unterschiedliche Ursachen zurückzuführen sind. Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, bei der die körpereigenen Zellen die Insulin produzierenden β-Zellen in der Bauchspeicheldrüse angreifen und zerstören. Betroffen hiervon sind überwiegend junge Menschen, sogar kleine Kinder können daran erkranken - unabhängig von ihrer Lebensweise. Die Entstehungsgeschichte von Typ-2-Diabetes dagegen ist komplett anders. Hier sind erbliche Faktoren in Kombination mit Umweltfaktoren als Ursachen zu nennen. Das Wissen in der Bevölkerung über die Unterschiede der beiden Diabetes-Erkrankungen ist jedoch begrenzt. In einer Umfrage kann nur jeder Fünfte (20,1 Prozent) genau zwischen Typ-1- und Typ-2-Diabetes unterscheiden.[2] Auch fühlen sich Menschen mit Diabetes oft in ihrem sozialen Umfeld stigmatisiert.[3] "Eine Diabetes-Erkrankung sagt nichts darüber aus, wie der Mensch ist oder was er in seinem Leben tut - ob er aktiv ist, daran arbeitet, seine Träume zu erfüllen oder sogar Höchstleistungen erbringt", ordnet Markus Gramespacher, einer der Läufer vom Team FreeStyle Libre und Typ-1-Diabetiker, ein. Neben Marathons läuft der ambitionierte Ausdauersportler auch Ultrastrecken bis 100 km. Von seinem Diabetes einschränken lassen will er sich nicht. Seine Botschaft an alle Menschen mit Diabetes: "Man hat immer die Freiheit, die man sich nimmt und sollte sich nicht in eine Ecke stellen lassen - egal ob mit Typ-1- oder Typ-2-Diabetes". Dennoch müssen Menschen mit Diabetes einiges beachten, wenn sie sportlich aktiv sind.

Mit guten Werten ins Ziel

Körperliche Betätigung hat eine direkte Auswirkung auf den Zuckerspiegel, denn Muskeln verbrauchen bei ihrer Arbeit Glukose. Besonders Menschen mit Diabetes, die mehrmals täglich Insulin spritzen müssen[4], sollten bei sportlicher Betätigung den Zuckerstoffwechsel genau im Auge behalten. Eine echte Erleichterung beim Sport - und natürlich auch im Alltag - stellt hierbei das Flash Glukose Messsystem FreeStyle Libre von Abbott dar.[5] Die zwei Läufer in Berlin werden das System tragen und ersparen sich so die Blutzuckermessung mit Stechhilfe und Teststreifen und damit verbundene zusätzliche Laufstopps.([6,7,8,9]) Stattdessen tragen sie einen Sensor am Oberarm, der etwa die Größe einer 2-Euro-Münze hat, und mit einem kleinen Lesegerät gescannt wird. Auf dem Display erscheinen dann sofort folgende Informationen: der aktuelle Zuckerwert, ein Trendpfeil für die Entwicklung des Zuckerwertes in der nahen Zukunft sowie der Verlauf der letzten 8 Stunden.[10] "Das ist eine große Erleichterung", so der Läufer Markus Gramespacher. "Die ständige Verfügbarkeit der Werte und der Blick in die Zukunft geben Sicherheit beim Sport und dadurch ein Stück Leichtigkeit zurück". Wertvolle Informationen für die Läufer auf der Strecke, um schnell und sicher ins Ziel zu kommen - und für alle Menschen mit Diabetes beim täglichen Diabetesmanagement.[8]

Quellen

  1. www.diabetesatlas.org/across-the-globe.html; Zugriff am 10.08.2017.

  2. Repräsentative Umfrage von Kantar TNS mit 1.000 Befragten im Zeitraum 01.08.-04.08.2017 im Auftrag von Abbott Diabetes Care Deutschland.

  3. Nicolucci A, et al. Diabetes Attitudes, Wishes and Needs second study (DAWN2™): cross-national benchmarking of diabetes-related psychosocial outcomes for people with diabetes. Diabet Med 2013;30:767-777

  4. Diabetes in Zahlen; Zugriff am 10.08.2017.

  5. FreeStyle Libre ist zertifiziert für Kinder ab 4 Jahren sowie Erwachsene, einschließlich Schwangere. Die Aufsichtspflicht über die Anwendung und die Auswertung von FreeStyle Libre bei Kindern ab 4 Jahren bis zur Vollendung des 12. Lebensjahres obliegt der Verantwortung einer volljährigen Person.

  6. Haak, Thomas, et al. Flash Glucose-Sensing Technology as a Replacement for Blood Glucose Monitoring for the Management of Insulin-Treated Type 2 Diabetes: a Multicenter, Open-Label Randomized Controlled Trial. Diabetes Therapy. 2017; 8 (1): 55-73.

  7. Bolinder J, Antuna R, Geelhoed-Duijvestijn P, Kroger J, Weitgasser R. Novel glucose-sensing technology and hypoglycaemia in type 1 diabetes: a multicentre, non-masked, randomised controlled trial [published online September 12, 2016]. Lancet. 2016.

  8. Das Setzen eines Sensors erfordert ein Einführen des Sensorfilaments unter die Haut. Der Sensor kann bis zu 14 Tage lang getragen werden.

  9. Eine zusätzliche Prüfung der Glukosewerte mittels eines Blutzucker-Messgeräts ist erforderlich bei sich schnell ändernden Glukosespiegeln, weil die Glukosewerte in der Gewebeflüssigkeit die Blutzuckerwerte eventuell nicht genau widerspiegeln, oder wenn das System eine Hypoglykämie oder eine anstehende Hypoglykämie anzeigt, oder wenn die Symptome nicht mit den Messwerten des Systems übereinstimmen.

  10. Für ein vollständiges glykämisches Profil der letzten drei Monate muss der Sensor mindestens einmal alle 8 Stunden gescannt und alle 14 Tage ersetzt werden.

zuletzt bearbeitet: 20.09.2017 nach oben

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