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diabetesDE startet Mitmach-Aktion #eineportion

Irreführende Portionsgrößen auf verpackten Lebensmitteln in der Kritik

Nicole Mattig-Fabian Bei vielen verpackten Lebensmitteln erleben Verbraucher eine Überraschung, vergleichen sie eine nach Augenmaß bemessene Portion mit der empfohlenen Portionsgröße auf den Verpackungen. Während die angegebene Portionsgröße auf der Verpackung oft verführerisch niedrige Werte für Zucker, Fett und Kalorien ausweist - weshalb Verbraucher das Lebensmittel dann auch gerne kaufen - erweisen sich zuhause realistische Portionsgrößen dann häufig als wahre Kalorienbomben. Das sind insbesondere für Menschen mit Diabetes Typ 2 und Personen mit einem hohen Risiko für Stoffwechselerkrankungen gefährliche Fehlanreize. diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe hat daher die Mitmach-Aktion #eineportion gestartet und ruft Interessierte dazu auf, bis zum 5. Februar 2019 absurde "empfohlene" und realistische Portionsgrößen zu fotografieren, auf ihrer persönlichen oder der Facebook-Seite von diabetesDE zu teilen und dabei den Hashtag #eineportion zu verwenden.

Eine Schale Müsli ist gesund und eine Ration Gummibärchen darf man sich doch gönnen - zumal eine Portion laut Verpackung gar nicht so viele Kalorien hat, oder? "Das Klein- und Schönrechnen mittels Mini-Portionsgrößen auf Verpackungen ist eine beliebte Methode der Lebensmittelhersteller, ein Produkt kalorienarm und 'gesund' erscheinen zu lassen und so die Verbraucher zum Kauf zu verleiten. Dabei hat auch die Lebensmittelindustrie eine Verantwortung gegenüber dem Verbraucher", sagt Nicole Mattig-Fabian, Geschäftsführerin von diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe. "Aktuell kommen täglich über 1000 Neuerkrankte mit Diabetes Typ 2 hinzu, zumeist ausgelöst durch Übergewicht und ungesunde Ernährung. Die Lebensmittelindustrie sollte dringend gesündere Lebensmittel mit weniger Fett, Zucker, Salz und Kalorien herstellen und ein klare Nährwertkennzeichnung auf der Vorderseite der Verpackung mit realistischen Portionsangaben anbieten."

Mit der Aktion #eineportion will die Gesundheitsorganisation, die sich für 6,7 Mio. Menschen mit Diabetes, deren Angehörige und Risikopatienten einsetzt, irreführende Portionsangaben der Lebensmittel-Industrie entlarven und insbesondere Menschen mit Diabetes vor ungünstigen Fehlanreizen schützen. "Die Menschen haben ein Anrecht auf eine leicht verständliche, am besten visuelle, Darstellung der Nährwertkennzeichnung, bezogen auf 100 g, vorne auf der Verpackung", ergänzt Mattig-Fabian.

Die Mitmach-Aktion #eineportion läuft noch bis zum 5. Februar 2019 auf der Facebook-Seite von diabetesDE. Mitmachen kann jeder, der einen Facebook-Account besitzt. Mehr praktische Tipps zum Thema Ernährung erhalten Sie in den wöchentlich erscheinenden "Diabetes News ad hoc".

Bildunterschrift: Nicole Mattig-Fabian
Bildquelle: Diabetes-Portal DiabSite

zuletzt bearbeitet: 17.01.2019 nach oben

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