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Am 14. November ist Weltdiabetestag

Pressemitteilung: Abbott Diabetes Care

Diabetesmanagement im Wandel der Zeit

FreeStyle Libre 2 mit Scanner und I-Phone. Diagnose Diabetes - noch vor 100 Jahren kam Typ-1-Diabetes einem Todesurteil gleich. Und auch in den folgenden Jahrzehnten war das Diabetesmanagement ein mühsames und unsicheres Unterfangen. Seither hat sich viel geändert: Zwar bringt das Leben mit Diabetes immer noch zahlreiche Herausforderungen mit sich, doch moderne Medizin und innovative technische Hilfsmittel können heutzutage den Umgang mit der Erkrankung deutlich erleichtern. Abbott stellt anlässlich des Weltdiabetestages die wichtigsten Meilensteine in der Geschichte des Diabetesmanagements vor.

Die Entdeckung des Insulins

Am 14. November ist Weltdiabetestag. Das Datum ist nicht zufällig gewählt, denn dieser Tag ist der Geburtstag von Frederick Banting, der im Jahr 1921 zusammen mit Charles Best das Insulin entdeckte. Viele Millionen von Menschen mit Diabetes weltweit verdanken diesen Männern und ihrer bahnbrechenden Entdeckung ihr Leben, denn zuvor gab es keine Insulintherapie - und Typ-1-Diabetes war eine tödliche Erkrankung.

Alleine in Deutschland werden heutzutage ca. 1,8 Millionen Menschen mit Insulin behandelt - neben den 300.000 Menschen mit Typ-1- sind auch rund 1,5 Millionen Personen mit Typ-2-Diabetes auf eine Insulintherapie angewiesen.[1]

Glukosemessung von damals bis heute

Die Basis für die Dosierung des Insulins ist der Glukosewert. Noch bis Mitte des vergangenen Jahrhunderts war es üblich, zu diesem Zweck Urin zu sammeln und anschließend abzukochen, um so rückblickend eine Information über den Harnzuckergehalt zu erhalten.[2] Diese Methode war nicht nur aufwändig und zeitintensiv, sondern auch ungenau und wenig aussagekräftig, da nie aktuelle, sondern immer nur vergangene Informationen erfasst wurden.

Über Jahrzehnte hinweg war die Blutzuckerselbstmessung der Standard bei der Bestimmung des Glukosewerts. Hierfür wurde mit einer Lanzette in den Finger gestochen, ein Blutstropfen auf einen Teststreifen aufgetragen und anschließend mit einem Messgerät der aktuelle Wert bestimmt. Diese Methode gilt als äußerst genau ist bis heute weit verbreitet - sie hat aber auch Nachteile. Unter anderem empfinden viele Menschen mit Diabetes die Handhabung als umständlich und schmerzhaft[3] - gleichzeitig hat der punktuelle Wert nur eine geringe Aussagekraft.

Lange Zeit war die Blutzuckermessung alternativlos, bis vor rund 20 Jahren die ersten kontinuierlichen Glukosemesssysteme (CGMs) auf den Markt kamen, die den Glukosewert kontinuierlich im Unterhautfettgewebe messen. Allerdings waren CGMs insbesondere in ihrer Anfangszeit sehr teuer und blieben deswegen nur sehr wenigen Menschen vorbehalten.[4]

Ein Meilenstein für Menschen mit Diabetes: FreeStyle Libre von Abbott

Dies änderte sich erst im Jahr 2014, als die Firma Abbott das Glukosemesssystem FreeStyle Libre auf den Markt brachte - zu einem bezahlbaren Preis. Bei dem System wird ein Sensor auf dem Oberarm angebracht, der kontinuierlich die Glukosewerte im Gewebe erfasst. Mit einem Lesegerät oder einer Smartphone-App[5] kann der Sensor gescannt werden und bietet neben dem aktuellen Glukosewert noch wertvolle Zusatzinformationen - etwa den Verlauf der zurückliegenden 8 Stunden[6] sowie einen Trendpfeil, der anzeigt, in welche Richtung sich der Glukosespiegel entwickelt. Studien zeigen, dass diese zusätzlichen Informationen das Diabetesmanagement erleichtern und dadurch sogar den Langzeit-Glukosewert HbA1c verbessern können.[7,8]

Seit 2018 ist die zweite Generation des Systems verfügbar, das zusätzlich über eine optionale Alarmfunktion verfügt[9], das Menschen mit Diabetes zum Beispiel bei zu hohen oder zu niedrigen Glukosewerten warnt. Seit 2019 ist FreeStyle Libre 2 im GKV-Hilfsmittelverzeichnis gelistet und gehört dadurch zu der Standardversorgung für die Versicherten in Deutschland.[10]

Und die Reise geht weiter: Im September 2020 konnte Abbott einen neuen Meilenstein setzen, als FreeStyle Libre 3 das CE-Kennzeichen erhielt, dessen Sensor noch kleiner, dünner und diskreter sein wird als bei allen anderen derzeit verfügbaren kontinuierlichen Glukosemesssystemen.[11,12] FreeStyle Libre 3 wird bereits in den nächsten Monaten in Europa auf den Markt kommen.

Quellen

  1. DiabetesDE Deutsche Diabetes Hilfe letzter Abruf am 09.10.2020

  2. Diabetes Museum München, letzter Abruf am 09.10.2020

  3. Heinemann L., Diabetes Sci Technol. 2008;Vol 2.:919-921

  4. Diabetes Museum München, letzter Abruf am 09.10.2020

  5. Die Nutzung von FreeStyle LibreLink erfordert eine Registrierung bei LibreView, einem Dienst von Abbott und Newyu Inc.

  6. Für ein vollständiges glykämisches Profil muss der Sensor mindestens einmal alle 8 Stunden gescannt und alle 14 Tage ersetzt werden.

  7. Kröger J et al. Diabetes Ther, 2020; 11(1): 279-291

  8. Yaron M et al. Diabetes Care. 2019; 42(7):1178-1184

  9. Alarme sind standardgemäß ausgeschaltet und müssen eingeschaltet werden.

  10. Alle Informationen zu den Voraussetzungen der Kostenübernahme sind online im Hilfsmittelverzeichnis des GKV-Spitzenverbandes einsehbar. Eine weitere Voraussetzung für die Kostenübernahme gemäß oben beschriebener Indikation ist ein vorhandener Hilfsmittelvertrag zwischen Hersteller und Leistungserbringer Abbott und der jeweiligen gesetzlichen Krankenkasse.

  11. Im Vergleich mit anderen vom Patienten selbst anzubringenden Sensoren. Daten liegen vor. Abbott Diabetes Care.

  12. Im Vergleich mit anderen am Körper zu tragenden Sensoren. Daten liegen vor. Abbott Diabetes Care.

Bildunterschrift: FreeStyle Libre 2 mit Scanner und I-Phone
Bildquelle: Abbott Diabetes Care

zuletzt bearbeitet: 08.11.2020 nach oben

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