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Deutsche Diabetes Gesellschaft schreibt Medienpreise 2022 aus

Hochwertige Beiträge zum Thema "Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Diabetes in der Gesellschaft" gesucht

Professor Dr. med. Baptist Gallwitz Nicht nur im Kindes- und Jugendalter, sondern auch im Erwachsenenleben fühlen sich Menschen mit chronischen Krankheiten häufig sozial isoliert. Viele von ihnen empfinden ihre Erkrankung als Last - auch weil Menschen mit Diabetes manchmal stigmatisiert werden. Einigen fehlen auch Gleichgesinnte, mit denen sie ihre Gedanken und Erfahrungen teilen können. Wie kann eine gute Inklusion in Schule und Kindergarten von Kindern mit Diabetes gelingen? Und welche Möglichkeiten gibt es, um einer Isolation von Menschen mit Diabetes in der Gesellschaft vorzubeugen? Wie kann eine gute Integration am Arbeitsplatz und im Privatleben klappen? Welche Positivbeispiele gibt es hier? Wie ist es in Zeiten der Coronapandemie um die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Diabetes bestellt? Diese Fragen können im Fokus der eingereichten Beiträge der Medienpreisausschreibung 2022 der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) stehen. Das Thema für 2022 lautet "Inklusion und Teilhabe: Welche Wege bei Menschen mit Diabetes aus der möglichen Isolation führen". Journalistinnen und Journalisten aus dem deutschsprachigen Raum können sich mit herausragenden Berichten in drei neu geschaffenen Kategorien "Hören", "Sehen" und "Lesen" vergeben. Die Preise sind jeweils mit 2000 Euro dotiert. Einsendeschluss für die Beiträge ist der 31. Juli 2022.

Ob im Kindergarten, in der Schule oder am Arbeitsplatz - eine gelungene Inklusion von Menschen mit Diabetes findet häufig nicht statt. Obwohl sie in der Regel normal leistungsfähig sind, werden schon Kinder beispielsweise von Einrichtungen zurückgewiesen oder können nicht an Gemeinschaftserlebnissen teilnehmen. Lehrerinnen und Lehrer sowie Erziehungsfachkräfte sind bei der systemischen Eingliederung von Kindern mit Diabetes häufig nicht ausreichend geschult- etwa wenn es darum geht, sie bei der Insulintherapie oder bei der Blutzuckerkontrolle zu unterstützen. Die Coronapandemie - und die damit einhergehenden Kontaktbeschränkungen insbesondere für Risikogruppen wie Menschen mit Diabetes - hat das Isolationsgefühl von einigen Betroffenen noch verstärkt. "Auch am Arbeitsplatz fühlen sich viele Menschen mit Diabetes allein gelassen: Viele halten ihre Erkrankung nach der Diagnose aus Furcht vor einer Isolation zunächst geheim und machen sich Sorgen, wie sie ihren Arbeitsalltag bewältigen können. Das Thema Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Diabetes ist sehr vielschichtig - deshalb rückt die DDG es 2022 in den Fokus ihrer Medienpreisausschreibung", sagt Professor Dr. med. Baptist Gallwitz, Mediensprecher der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) und Mitglied der Fachjury für den DDG Medienpreis.

Auch positive Erfolgsgeschichten können im Mittelpunkt der Einreichungen stehen - etwa Berichte über Menschen mit Diabetes, die ihren Beruf sehr selbstbestimmt ausüben und darin von ihrem Arbeitgeber unterstützt werden, oder Beiträge über Schulen, die Kinder mit Diabetes selbstverständlich in den Alltag integrieren. "Qualitativ hochwertige Medienberichte zur Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Diabetes in der Gesellschaft leisten einen wertvollen Beitrag dazu, Betroffene und ihre Angehörigen über die Möglichkeiten einer guten Teilhabe in vielen Lebensbereichen zu informieren und für Schwierigkeiten zu sensibilisieren", betont Barbara Bitzer, Geschäftsführerin der DDG.

Die DDG schreibt 2022 zum neunten Mal ihre Medienpreise aus. Es werden drei Preise in den neu geschaffenen Kategorien "Hören", "Sehen" und "Lesen" vergeben. Die neuen Kategorien tragen der zunehmenden digitalen Berichterstattung aus Sicht der DDG Medienpreisjury besser als zuvor Rechnung. In der Kategorie "Hören" können, neben klassischen Hörfunkbeiträgen, auch Podcast-Beiträge eingereicht werden. Die Kategorie "Sehen" impliziert neben klassischen Fernsehbeiträgen auch andere Video-Formate, wie etwa YouTube-Videos. Unter die Kategorie "Lesen" fallen klassische Zeitungsartikel ebenso wie gedruckte Beiträge in Zeitschriften und Online-Artikel wie Blogs. In das Auswahlverfahren werden Medienveröffentlichungen einbezogen, die zwischen dem 1. August 2021 und dem 31. Juli 2022 im deutschsprachigen Raum publiziert wurden und einem breiten Publikum Informationen aus dem Gebiet der Diabetologie vermitteln. Wissenschaftliche Publikationen in medizinischen Fachzeitschriften werden bei der Vergabe der Preise nicht berücksichtigt.

Die Preisvergabe erfolgt auf der Herbsttagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft, die vom 18. bis zum 19.11.2022 in Hannover stattfindet. Die Entscheidung der Jury ist endgültig und nicht anfechtbar. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Bildunterschrift: Professor Dr. med. Baptist Gallwitz
Bildquelle: Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG)
Foto: Jörg Deckbar

zuletzt bearbeitet: 07.12.2021 nach oben

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