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Diabetes-Portal DiabSite: 5.000 Unterschriften für moderne Insuline

Online-Aktion "Pro kurzwirksame Insulinanaloga" geht weiter

Insulinfläschchen

Berlin - Noch hat Bundesgesundheitsministerin Schmidt die Entscheidung zu kurzwirksamen Analoginsulinen bei Typ-1-Diabetes nicht verkündet. Diese modernen Insuline sollen, geht es nach dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) und dem Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA), weitgehend aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen gestrichen werden. Das unabhängige Diabetes-Portal DiabSite hofft eine entsprechende Änderung der Arzneimittel-Richtlinie noch verhindern zu können.

Kinder und Erwachsene mit Diabetes Typ 1 sind auf das lebensnotwendige Hormon Insulin angewiesen. Mit modernen Analoginsulinen können sie ihren Alltag mit der chronischen Stoffwechselkrankheit flexibel gestalten und ein fast "normales" Leben führen. Das ist mit den herkömmlichen Humaninsulinen, die geringfügig preiswerter sind, kaum möglich. Denn diese erfordern eine strenge Einhaltung der Essenszeiten nach der Insulingabe. Kann ein Diabetiker diese Zeiten im Alltag nicht einhalten, riskiert er schwere diabetesbedingte Spätfolgen wie Herzinfarkt, Amputationen, Nierenversagen oder Erblindung.

Würde Ulla Schmidt der G-BA-Empfehlung vom 21.02.2008 folgen, wären kurzwirksame Analoginsuline für Typ-1-Diabetiker - darunter viele Kinder und Jugendliche - nur noch in Ausnahmefällen zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung verordnungsfähig. Ein Rückschritt in der Diabetikerversorgung, der in Europa einzigartig wäre.

Damit Behandlungsstandards in Deutschland nicht unter das international übliche Versorgungsniveau absinken, hat das Diabetes-Portal DiabSite die Petition "Pro kurzwirksame Insulinanaloga für Typ-1-Diabetiker" ins Netz gestellt und bis heute mehr als 5.000 Unterschriften gesammelt, die an das Bundesministerium für Gesundheit, die Patientenbeauftragte Helga Kühn-Mengel und den Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages weitergeleitet wurden.

Aber die Online-Aktion geht weiter, bis die Entscheidung gefallen ist. Unterzeichnen können und sollten alle - Menschen mit Diabetes, Angehörige, Diabetes-Experten und interessierte Bürgerinnen und Bürger. Denn der Sparzwang der Gesundheitspolitiker kann morgen auch sie treffen.

Das Diabetes-Portal DiabSite bietet Hintergrundinformationen zur aktuellen Diskussion, darunter im Diabetes-Radio (www.diabetes-radio.de) auch Podcast-Beiträge zum Anhören. Im Rahmen der aktuellen Berichterstattung von der 43. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft, die vom 30. April bis zum 3. Mai 2008 in München stattfinden wird, werden noch viele Diabetes-Experten die Petition mitzeichnen, weil sie wissen, dass die Mehrkosten für Insulinanaloga (wenige Cent pro Tag und Patient) in keinem Verhältnis zu den Kosten stehen, die Folgeerkrankungen verursachen würden.

"Die Kassenlage der Gesetzlichen Krankenversicherung darf keine höhere Priorität erhalten als die Versorgung unserer Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen mit Diabetes mellitus Typ 1", betont DiabSite-Initiatorin Helga Uphoff, die in den kommenden Tagen für das Diabetes-Portal DiabSite vom Diabetes-Kongress in München berichten wird.

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Bei Fragen oder Interviewwünschen zum Diabetes-Portal DiabSite wenden Sie sich bitte an:

Helga Uphoff
Redaktion Diabetes-Portal DiabSite
Kalckreuthstraße 6
10777 Berlin
Tel.: 030 - 214 789 14
E-Mail: h.uphoff@diabsite.de.

Die Verwendung des Bildmaterials zur Pressemitteilung ist bei Nennung der Quelle (www.diabsite.de) vergütungsfrei gestattet.

Autor: hu; zuletzt bearbeitet: 29.04.2008 nach oben

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