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Prävention

Kind beim Mittagessen Bis heute gibt es keine Möglichkeit, einem Typ-1-Diabetes vorzubeugen. Über die Umwelteinflüsse, von denen man annimmt, dass sie den Prozess der Zerstörung der insulinproduzierenden Zellen im Körper auslösen, liegen noch keine abschließenden Erkenntnisse vor.

Hingegen kann Typ-2-Diabetes in vielen Fällen durch Halten eines gesunden Gewichts und ausreichende körperliche Aktivität verhindert werden. Chinesische, finnische und amerikanische Studien haben gezeigt, dass Typ-2-Diabetes mit Gewichtsreduzierung und Sport verhindert werden kann.

Zur Förderung eines gesunden Lebensstils und verbesserter Lebensbedingungen haben Regierungen, Schulen und Gemeinden weltweit zahlreiche Programme gestartet:

Schulbus als Spielzeugauto In einer Reihe von Ländern in den verschiedensten Regionen wurden mit großem Erfolg schulische Präventionsprogramme eingeführt. In einer an Schulen im US-Bundesstaat Kalifornien durchgeführten Studie ist es beispielsweise durch Reduzierung der vor dem Fernseher oder mit Videospielen verbrachten Zeit von 12 auf 8 Stunden pro Woche gelungen, einen geringeren BMI-Anstieg zu erreichen. In einer Schule in England konnte durch Beschränkung des Konsums zuckerhaltiger Getränke bei den übergewichtigsten Schülern eine Gewichtsreduzierung herbeigeführt werden.

Die Regierungen der Länder müssen Typ-2-Diabetes bei Kindern als ein wichtiges Thema der Gesundheitspolitik begreifen und geeignete Programme für die Erstversorgung und Prävention entwickeln. Hierzu gehören auch die Durchführung von populationsbasierten Studien zur Ermittlung aktueller Zahlen zur Krankheitshäufigkeit und das Anpacken von Problemen, die sich negativ auf das Geburtsgewicht auswirken. Auch die Schaffung einer Rechtsgrundlage zur Gesundheitsförderung ist dringend notwendig. Die Lebensbedingungen in den Städten sind dringend verbesserungswürdig. Parkanlagen und Erholungsgebiete müssen geschützt und/oder vergrößert werden. Stadtplaner müssen die Notwendigkeit für die Schaffung von fußgängerfreundlichen Räumen erkennen.

Diabetes in der Schule

In vielen Ländern verbringen Kinder durchschnittlich sieben Stunden täglich in der Schule. Es ist daher immens wichtig, Kindern mit Diabetes ein Umfeld zu bieten, das es ihnen ermöglicht, allen Anforderungen ihrer Krankheit während der Schulstunden in angemessener Weise gerecht zu werden. Viele Situationen, die Teil des normalen Schulalltags sind, wirken sich auf den Blutzuckerspiegel aus - wie beispielsweise unterschiedlich viel körperliche Bewegung und eine entsprechende Anpassung der Nahrungsaufnahme. Um den Blutzuckerspiegel während körperlicher Belastung im Bereich ihres Zielwerts zu halten, müssen Schüler mit Diabetes ihr Insulin und ihre Nahrung entsprechend anpassen. Kindern mit Diabetes sollte daher in der Schule der freie Zugang zu allem ermöglicht werden, was sie für ihr Diabetesmanagement benötigen - wie etwa Blutzuckermessgeräte, Systeme zur Insulinzufuhr, Snacks und schnell wirksame Kohlenhydrate.

Kind Es ist wichtig für das Kind mit Diabetes, dass Familie und Arzt oder Diabetesteam gemeinsam einen Plan für sein Diabetesmanagement erarbeiten und die Schule entsprechend in Kenntnis setzen. Ein solcher Plan sollte die folgenden Themen abdecken:

Lehrer und Mitarbeiter der Schule sollten gemeinsam mit den Schülern und deren Eltern dafür Sorge tragen, dass der Diabetesmanagement-Plan eingehalten wird. Indem alle an einem Strang ziehen, können Lehrer, Eltern und Schüler gemeinsam für ein sicheres Lernumfeld und gleichen Zugang zu Bildungsangeboten für alle Kinder mit Diabetes sorgen.

(Nach 'Overview of diabetes in children and adolescents.' Fact-Sheet herausgegeben vom National Diabetes Education Program der amerikanischen Gesundheitsbehörde. Online nachzulesen unter www.ndep.nih.gov/diabetesmedia/diabetes/youth/youth_FS.htm.)

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Autor: mk & hu; zuletzt bearbeitet: 17.10.2008 nach oben

Bildquellen: Bayer Vital GmbH, Stock.XCHNG und W.H. Groenefeld
Bildunterschriften: Kind beim Essen, Bus als Spielzeugauto und Kind

Die Broschüre wurde im Auftrag des Diabetes-Portals DiabSite von Martina Koppelwieser übersetzt. Die Urheberrechte liegen bei den Autoren und Fotografen.

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