Das unabhängige Diabetes-Portal DiabSite

Home > Aktuelles > Diabetes-Nachrichten > Archive > 2001 > 010329

Verhindert Taurin Diabetes?

Pressemitteilung: Diabetes-Portal DiabSite

Kanadische Forscher: Ernährung in der Schwangerschaft stellt Weichen

Die körpereigene Aminosulfonsäure Taurin spielt möglicherweise eine entscheidende Rolle bei der Entstehung beziehungsweise Verhinderung von Diabetes. Das haben Forscher am kanadischen Lawson Research Institute in Tierversuchen herausgefunden.

Die Wissenschaftler experimentierten mit Ratten. Einem Teil der Tiere wurde während der Schwangerschaft Taurin verabreicht, mit der Folge, dass die Nachkommen eine konstante und lebenslang gleichbleibende Anzahl von Stammzellen bildeten, die ein spätes Einsetzen des Diabetes verhindern können. Die anderen Tiere wurden mit proteinarmer Nahrung gefüttert. Deren Nachkommen bildeten nur die Hälfte dieser Stammzellen.

Für die kanadischen Experten ist das der Beweis, dass ein Mangel an Taurin in der Schwangerschaft auch beim Menschen die spätere Entstehung von Typ-2-Diabetes begünstigt.

Die BBC zitierte den wissenschaftlichen Leiter des Lawson Research Institute, David Hill, mit den Worten, Taurin werde für Schwangere eines Tages so wichtig sein wie Folsäure, die für Blutbildung und Wachstum des Kindes notwendig ist. Hill sagte weiter, die Ernährung während der Schwangerschaft sei der Schlüssel zu vielen später eintretenden Ereignissen. Er sei sehr daran interessiert, seine Erkenntnisse auch durch Versuche am Menschen zu belegen.

Taurin ist eine Aminosulfonsäure, die der Organismus aus der Aminosäure Cystein selbst herstellen kann. Bisher galt es als unbewiesen, dass Taurin auch als Nahrungsergänzung positive Effekte auf verschiedene Stoffwechselwege hat.

Autor: tj; zuletzt bearbeitet: 29.03.2001 nach oben

Unterstützer der DiabSite:

Birgit Ruben

Birgit Ruben

Weitere Angebote:

Spendenaufruf Ukraine

Hilfeaufruf Ukraine

Diabetes-Portal DiabSite startet Spendenaufruf für Menschen in der Ukraine.