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Brüssel - Umverteilung der Mittel

Pressemitteilung: Diabetes-Portal DiabSite

EU dreht Diabetes-Forschung Geldhahn zu

Die Europäische Union will künftig weniger Geld für die Diabetes-Forschung bereit stellen. Das geht aus dem neuen Rahmenprogramm für Forschungs-Finanzierung der EU-Kommission hervor. In Zukunft müssten die Ressourcen für Gesundheitsforschung auf wenige Schwerpunkte begrenzt werden, heißt es in dem Papier.

Konkret sollen 600 Millionen Euro in die Genomforschung (sie beschäftigt sich mit dem "Bauplan des Menschen" und den Erbinformationen, Anm. d. Red) fließen, 500 Millionen Euro in medizinische Projekte und den Bereich "öffentliche Gesundheit". Die Mittel, die bisher für die Bekämpfung des Diabetes aufgewendet wurden, sollen künftig verstärkt der Krebsforschung zugute kommen.

Die European Association for the Study of Diabetes (EASD) protestiert gegen die geplante Umverteilung der Gelder. "Diabetes stellt für Europa ebenso eine Belastung dar wie Krebs. Aufgrund der vielschichtigen Symptome wird die Krankheit allerdings häufig übersehen.", sagte EASD-Vizepräsident Alberto de Leiva. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass nach Schätzungen weltweit jeder Zwanzigste an Diabetes leide und die Zahlen drastisch anstiegen.

Die EASD appelliert nun an alle Gesundheitsminister der Europäischen Union, den von der EU-Kommission vorgelegten Plan zu stoppen. Das europäische Parlament stimmt am 25. Juni über das Rahmenprogramm ab.

Autor: tj; zuletzt bearbeitet: 25.05.2001 nach oben

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