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UNO warnt vor Ausbreitung des Diabetes

Pressemitteilung: Diabetes-Portal DiabSite

Weltgesundheitstag: Kritik an "Epidemie eines ungesunden Lebensstils"

Anlässlich des Weltgesundheitstages haben die Vereinten Nationen vor einem immer stärkeren Umsichgreifen der sogenannten Zivilisationskrankheiten gewarnt. UN-Generalsekretär Kofi Annan kritisierte in einer Erklärung die weltweite "Epidemie eines ungesunden Lebensstils". Bewegungsmangel, Rauchen und andere Beispiele für ungesunde Lebensweisen seien verantwortlich für die Ausbreitung von Krankheiten wie Diabetes, Krebs oder Herz- und Gefäßleiden.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO, deren Gründung am 7. April 1948 am Weltgesundheitstag gefeiert wird, sterben jährlich zwei Millionen Menschen, weil sie sich Zeit ihres Lebens nicht ausreichend bewegt haben. Bei 80 Prozent aller erwachsenen Menschen weltweit gebe es ein Bewegungsdefizit. Dieser Mangel begünstige Übergewicht und Fettleibigkeit und könne letztlich zur Manifestierung des Diabetes führen, so die WHO.

Todesursache Bewegungsmangel

Bereits heute sterbe die Mehrheit der Weltbevölkerung an Diabetes, Krebs oder Herzinfarkten - nach Darstellung der Gesundheitsexperten ließen sich diese "alarmierenden Zahlen" drastisch reduzieren. Als besonders dramatisch beschreiben Ärzte und Wissenschaftler die Entwicklung bei den Kindern und Jugendlichen: "Die Technik bringt es mit sich, dass schon Kinder lieber vor dem Computer sitzen als sich im Freien zu betätigen", sagte die Präsidentin der Sächsischen Landesvereinigung für Gesundheitsförderung, Christine Weber, in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa.

Zivilisationskrankheiten vorbeugen

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) nutzte den Weltgesundheitstag, der unter dem Motto "Gesund leben - in Bewegung bleiben" stand, um die Rolle der Prävention hervorzuheben. Die Vorbeugung schwerer Erkrankungen müsse eine gleichberechtigte Säule im deutschen Gesundheitswesen werden, sagte sie in Leipzig. "Effektive Prävention bringt mehr Lebensqualität und spart auch Geld", so Schmidt. Deshalb seien alle Verantwortlichen im medizinischen Bereich gefordert, mehr Verantwortung zu übernehmen. Auf der anderen Seite müssten aber auch die Krankenversicherten Eigeninitiative zeigen und für ihre Gesundheit selbst Vorsorge treffen, um möglichst lange fit zu bleiben.

Autor: tj; zuletzt bearbeitet: 08.04.2002 nach oben

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