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Zimt senkt den Blutzucker und Blutfettspiegel bei Diabetikern deutlich

Aktuelles aus der Ernährungsmedizin

Eine rechtzeitig zur Weihnachtszeit in der renommierten Zeitschrift Diabetes Care erschienene Studie beweist, dass Zimt eine senkende Wirkung auf den Blutzucker- und Blutfettspiegel ausübt. Bereits ein Gramm Zimt senkte in der Studie den Blutzuckerspiegel deutlich, berichtet heute Diplom Ernährungswissenschaftler Michael Pietsch von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik in Bad Aachen. Sven-David Müller, Sprecher der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik, empfiehlt Diabetikern daher nicht nur in der Weihnachtszeit verstärkt Zimt zu verzehren.

Den Studienergebnissen zufolge senkte ein in Zimt vorhandener sekundärer Pflanzenstoff den Blutzuckerspiegel. Dabei handelt es sich um eine Polyphenol-Verbindung (Methylhydroxy-Chalcone-Polymer), die scheinbar eine ähnliche Wirkung wie Insulin entfalten kann. In der Studie nahm die Blutzuckerkonzentration um 18 bis 29 Prozent ab. Ebenfalls fand sich ein positiver Einfluss auf die Blutfettwerte LDL-Cholesterin und Triglyceride, die durch Zimt um bis zu 30 Prozent absanken, so Pietsch. Somit vermindert Zimt bei Diabetikern auch das kardiovaskuläre Risiko (Risiko, eine Herzkreislauferkrankung zu erleiden, Anm. d. Red.).

An der Studie nahmen 60 Typ-2-Diabetiker teil, die zwischen 48 und 56 Jahre alt und in sechs Gruppen eingeteilt waren. Die Probanden erhielten 40 Tage lang ein, drei oder sechs Gramm Zimt in Kapselform. Da die Wissenschaftler den positiven Effekt von Zimt bereits bei geringen Mengen von einem Gramm beobachteten, kann die zusätzliche Aufnahme von Zimt für Diabetiker und Menschen, die dem Diabetes vorbeugen wollen, nur empfohlen werden, so Pietsch abschließend.

Daneben erscheint die Einnahme der Spurenelemente Chrom und Zink sinnvoll, da diese ebenfalls den Blutzuckerspiegel senken können. Zum Ausgleich einer diabetesbedingten Unterversorgung, ist die Einnahme von 15 bis 30 mg Zink und 200 bis 400 µg Chrom empfehlenswert.

Quelle: Diabetes Care 26, 2003, 3215-3218.

zuletzt bearbeitet: 09.12.2003 nach oben

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