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Arzneimittelpreise legten um 2,25 Prozent zu

Hersteller zeigen sich verantwortungsbewusst

Der Ausgabenanstieg bei den Arzneimitteln im Januar 2005 geht nicht auf die Preiserhöhungen der Hersteller zurück. Darauf hat der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie heute angesichts der von der Apothekervereinigung ABDA und der Barmer Ersatzkasse vorgelegten Ausgabenentwicklung im Arzneimittelbereich ganz deutlich hingewiesen.

"Entgegen allen Horrorszenarien zum Jahresende 2004 sind die Preise nicht explodiert, sondern allenfalls moderat gestiegen. Im Zeitraum vom 1. Oktober 2002 bis zum 1. Januar 2005 gab es einen Preisanstieg bei den Arzneimitteln von 2,25 Prozent", berichtete BPI-Hauptgeschäftsführer Henning Fahrenkamp.

Betrachte man die zwanzig umsatzstärksten Indikationen (z. B.: Magengeschwüre, Blutfettsenker und Herz-Kreislauf-Erkrankungen), so lag die Bandbreite der Preisentwicklung nach Fahrenkamps Worten zwischen einem Preisrückgang um 24,3 Prozent und einem Preisanstieg um 10,6 Prozent. "Wer bei einem durchschnittlichen Preisanstieg von 2,25 Prozent jetzt noch den Herstellern den schwarzen Peter für die Finanzprobleme der Kassen zuschieben will, handelt wider besseres Wissen und damit unredlich", betonte der BPI-Hauptgeschäftsführer. Denn es müsse auch berücksichtigt werden, dass zwischen Oktober 2002 und Januar 2005 die Belastungen der Industrie in größerem Ausmaß gewachsen seien. So sind nach Angaben des BPI-Hauptgeschäftsführers mehrfach die Löhne angehoben worden und Energie-, Studien-, Rohstoffkosten und Versicherungsgebühren gestiegen.

Fahrenkamp erinnerte daran, dass der BPI bereits im November 2004 davor gewarnt hat, die ersten Monate des Jahres 2005 mit denen des Jahres 2004 zu vergleichen. Denn die Arzneimittelausgaben seien Anfang 2004 ungewöhnlich niedrig gewesen, weil sich die Versicherten und Patienten Ende 2003 mit Arzneimitteln bevorratet hätten. Der BPI-Hauptgeschäftsführer: "Wer jetzt hergeht und den Januar 2004 mit dem Januar 2005 vergleicht und eine Ausgabenexplosion feststellt, handelt absolut unseriös. Die ABDA hat dankenswerterweise korrekt auf diesen Umstand hingewiesen."

Fahrenkamp wies nochmals darauf hin, dass die pharmazeutischen Unternehmen in Deutschland in 2004 neben den Patienten den Löwenanteil zur Sanierung der gesetzlichen Krankenversicherung beigesteuert hätten. "Mit dem Zwangsrabatt in Höhe von 1,7 Milliarden Euro, dem Umsatzverlust durch den Erstattungsausschluss verschreibungsfreier Arzneimittel und stabilen Preisen haben die Arzneimittelhersteller wahrlich ihr gesamtgesellschaftliches Verantwortungsbewusstsein unter Beweis gestellt", erklärte Fahrenkamp. Schließlich habe die Industrie allein die Arzneimittelpreise zu verantworten. Die verstärkte Verordnung moderner patentgeschützter Präparate (Strukturkomponente), liege im Ermessen der Ärzte.

zuletzt bearbeitet: 25.02.2005 nach oben

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