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Deutscher Diabetiker Tag 2006:

Betroffene legen Beschwerde bei Abgeordneten und Krankenkassen ein

Gegen bevorstehende Behandlungseinschränkungen ihrer chronischen Erkrankung Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 werden die Betroffenen massenhaft Beschwerde einlegen. Das beschlossen Teilnehmer des 6. Deutschen Diabetiker Tages in Kassel, den am Samstag (23. September) rund 11.000 Gäste besuchten.

Der Bundesvorsitzende des Deutschen Diabetiker Bundes (DDB), Manfred Wölfert, appellierte dringend an die Menschen mit Diabetes, um die Qualität ihres Lebens zu kämpfen und gegen drohende Diskriminierungen ihren Willen für ein selbstbestimmtes Leben mit Diabetes zu formulieren.

Da sowohl Vertreter aus der Politik als auch der Krankenkassen die Teilnahme an einer entsprechenden Podiumsdiskussion abgelehnt hatten, werden sich die Patienten bei ihren jeweils zuständigen Bundestagsabgeordneten und Krankenkassen beschweren und sich Rechtsmittel und Austritte aus den Disease-Management-Programmen vorbehalten. Die schon vorgenommenen und beabsichtigten Therapieüberprüfungen und die daraus bereits abgeleiteten Maßnahmen führen dazu, dass die Betroffenen nicht mehr den Diabetes beherrschen werden, sondern die Erkrankung ihr Leben diktiert.

Auf der Internetseite des DDB steht ein Musterbrief, der an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lässt (www.diabetikerbund.de). Auch über die Landesgeschäftsstellen des DDB kann dieser Brief abgefordert werden.

Eile ist geboten, die Zeit drängt. "Lasst uns unser Insulin", mahnten Kinder auf Demo-Plakaten während des Diabetiker Tages, und das gilt für alle insulinpflichtigen Menschen mit Diabetes, die sich in einer Zwei-Klassen-Medizin als Menschen zweiter Klasse fühlen.

zuletzt bearbeitet: 25.09.2006 nach oben

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