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Diabetes - kein unabwendbares Schicksal!

Pressemitteilung: Bayer Vital GmbH

Mit regelmäßiger Bewegung und gesunder Kost kann Typ-2-Diabetes verhindert werden

Kind vorm Fernseher Süß und fettig ist lecker! Und was lecker ist, wird gerne in Massen konsumiert. Das Dilemma mit der zuckerreichen und fetthaltigen Nahrung beginnt bereits im frühesten Kindesalter. Man gibt kleinen Kindern fetthaltige Naschereien und erzieht sie somit regelrecht zu einer ungesunden Lebensweise, die auf Dauer zu Übergewicht und Fettleibigkeit führen kann. Das sollte nicht unterschätzt werden. Denn was die wenigsten wissen - Übergewicht birgt eine große Gefahr: Diabetes!

In Deutschland leben mittlerweile rund 6 Millionen Diabetiker.[*] Schätzungsweise kommen noch mal 2 Millionen Menschen dazu, deren Diabetes noch nicht erkannt wurde. Hierbei unterscheiden Fachleute zwischen Typ-1- und Typ-2-Diabetes.

Diabetes mellitus (lat. zuckersüßer Durchfluss) bezeichnet eine Störung im Blutzuckerregelkreis. Er äußert sich in zu hohen Blutzuckerwerten. Zucker (Glukose) ist ein wichtiger Energielieferant für alle Körperzellen. Gehirn und Muskulatur sind auf eine ausreichende Zufuhr angewiesen. Mit Hilfe des von der Bauchspeicheldrüse produzierten Hormons "Insulin" wird der Zucker über einen Schlüssel-Schloss-Mechanismus in die Zellen transportiert. Hierbei verbinden sich spezielle Bindungsstellen auf den Zellen mit dem Insulin, die Zelle öffnet sich und Glukose kann in das Zellinnere gelangen. Bei nicht ausreichender Insulinproduktion oder fehlender Wirksamkeit des Insulins steigt der Blutzuckerspiegel an - es kommt zu Diabetes.

Beim Typ-1-Diabetes ist die körpereigene Insulinproduktion vollständig eingestellt, so dass die Zellen keine Glukose mehr aufnehmen können. Die Ursache ist noch nicht vollständig geklärt; als eine Erklärung gilt eine Autoimmunerkrankung, bei der wichtige körpereigene Antigene vom Immunsystem als "fremd" erkannt werden. Dadurch wird eine Autoimmunreaktion ausgeführt, die sich gegen die Insulin produzierenden Zellen richtet. Das lebensnotwendige Insulin muss hier auf jeden Fall ersetzt werden.

Wesentlich häufiger ist der Typ-2-Diabetes. An dieser Form der Zuckerkrankheit leiden 90 Prozent der Diabetiker. Der Typ-2-Diabetes ist eine typische Wohlstandserkrankung, denn neben einer erblichen Veranlagung zählen vor allem äußere Einflüsse wie Bewegungsmangel, eine zu fettreiche Ernährung und Übergewicht zu den Ursachen. Bereits einige Kilo zu viel vermindern die Wirkung des Insulin an den Zellen und erschweren die Zuckeraufnahme. Die Folgen von dauerhaft erhöhten Blutzuckerwerten sind nicht zu unterschätzen: Blutgefäße und Nerven werden geschädigt, so dass es im schlimmsten Fall zu Nieren- und Augenschäden, Fußamputationen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall kommen kann.

Vor einer Erkrankung an Diabetes Typ 2 kann sich jeder schützen. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung beugen langfristig vor. Dipl. Oecotrophologin Claudia Kölsch rät hierzu: "Es ist sinnvoll, die Ernährung langfristig und in kleinen Schritten umzustellen. 'Kleine Sünden' sind dabei erlaubt, denn so fällt die Umstellung leichter. Zusätzlich sollte auf jeden Fall auch mehr Bewegung in Alltag und Freizeit Teil des Programms sein."

Quelle: Deutsche Diabetes-Union: Deutscher Gesundheitsbericht 2006. Kirchheim: Mainz 2005.

Bildunterschrift: Kind vorm Fernseher
Bildquelle: Bayer Vital GmbH

zuletzt bearbeitet: 28.11.2006 nach oben

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