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IDF und Eli Lilly and Company gehen eine Partnerschaft ein, um praktische Lösungen für bessere Ergebnisse bei Diabetes zu finden

USD 10 Millionen an Forschungsfördermitteln sollen die Lücke zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Patientenversorgung schließen

Die International Diabetes Federation (IDF) und Eli Lilly and Company kündigten heute eine langfristige Förderbeziehung zur Identifizierung, Prüfung und Veröffentlichung von praktischen Lösungen zur weltweiten Verbesserung der Ergebnisse bei Diabetikern an. Das unter "Bringing Research In Diabetes to Global Environments and Systems" (BRIDGES) bekannte Programm wurde auf dem 19. World Diabetes Congress, der derzeit in Kapstadt (Südafrika) stattfindet, der Öffentlichkeit vorgestellt.

Durch ein Geschenk von Lilly in Höhe von USD 10 Millionen über die nächsten sieben Jahre hinweg wird das IDF BRIDGES-Förderungsprogramm Forschungsprojekte zu Diabetes unterstützten, die der praktischen Umsetzung von Erkenntnissen dienen. Das BRIDGES-Forschungsförderungsprogramm ermöglicht die praktische Umsetzung von in der klinischen Forschung gelernten Lektionen für diejenigen, die am meisten davon profitieren: die Diabetiker. Durch die im Rahmen der geförderten Forschungsprojekte gelernten Lektionen wird es möglich, zum Beispiel die Entwicklung von Behandlungsroutinen und effektiven Verhaltensinterventionen zu steuern. Dies führt zu einer relevanten, evidenzbasierten Gesundheitsversorgung und verbesserten Ergebnissen für Diabetiker.

Dieses Programm stützt sich auf Zusammenarbeit und berücksichtigt den kulturellen Kontext. Im Rahmen des BRIDGES-Programms können Forscher Einsichten und Verbesserungsvorschläge zu ihren Projekte austauschen. Dies führt zu Ergebnissen, die in verschiedenen Umfeldern eingesetzt werden können.

"Trotz der jüngsten Revolution im Bereich der wissenschaftlichen Erkenntnisse und der Einführung von vielen neuen Diabetesbehandlungen bleibt doch eine große Lücke zwischen unseren Erkenntnissen aus der klinischen Forschung und unserem Handeln in der klinischen Praxis, was die Unterstützung der Verhaltensänderung bei Patienten angeht", sagte Pierre Lefebvre, IDF President. "Im Rahmen des BRIDGES-Programms identifizieren wir realistische Wege zur Erreichung besserer Resultate für Diabetiker, um das Fortschreiten dieser Erkrankung aufzuhalten. Wir sind der festen Überzeugung, dass dieses weltweite Forschungsprogramm Gemeinschaften von Menschen auf der ganzen Welt dabei hilft, ihre speziellen Bedürfnisse bei Intervention und Prävention herauszuarbeiten und Programme von direktem Nutzen für Diabetiker in ihrer Region zu entwickeln."

Diabetes stellt weiterhin eine wachsende Pandemie dar und ist weltweit die vierthäufigste Todesursache durch Erkrankung. Über 240 Millionen Menschen leiden weltweit an Diabetes, wobei für 2025 eine Zahl von 380 Millionen Diabetikern erwartet wird. Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat eine Revolution in der Wissenschaft zu einem besseren Verständnis der Erkrankung und zur Entwicklung von neuen, hochmodernen Therapien beigetragen. Trotzdem steigen die diabetesbezogene Prävalenz, Morbidität und Mortalität weiterhin schnell an.

Ein von der IDF ernanntes Lenkungskomitee bestimmt Höhe und Art der zu vergebenen Förderungen. Projekten, die für die Untersuchung von Pharmazeutika oder Krankheitsmechanismen ausgelegt sind, stehen keine Fördermittel aus diesem Programm zu.

"Lilly ist auf die Partnerschaft mit IDF bei dieser bahnbrechenden Forschungsinitiative sehr stolz", sagte Jose Caro, MD, Vice President of Global Diabetes Care Outcomes, Eli Lilly and Company. "Auch wenn wir uns weiterhin sehr für die wissenschaftliche Forschung und die Einführung von bahnbrechenden pharmazeutischen Produkten für Diabetiker engagieren werden, so wissen wir doch, dass der Erfolg im Bereich Diabetes nicht durch medizinische Intervention allein zu erringen ist. Innovative Ideen sind notwendig, um Diabetikern beim Erreichen besserer Ergebnisse zu helfen und Unterstützung für ein langfristig erfüllteres Leben mit Diabetes zu geben."

Das BRIDGES-Programm wird während des zweiten Quartals 2007 Förderungsanträge anfordern. Alle Anträge werden von einem Expertengremium geprüft und Prioritäten werden von einer interdisziplinären, externen, von der IDF geführten Prüfungsgruppe festgelegt. Die ersten Zuteilungen von Fördermitteln werden vor Ende 2007 bekannt gegeben werden.

Weitere Informationen zum BRIDGES Grant Research Programme und eine Möglichkeit zur Antragsanforderung finden Sie unter www.idf.org.

zuletzt bearbeitet: 05.12.2006 nach oben

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