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Forscherteam des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung gewinnt Galenus-von-Pergamon-Preis 2009

Der Preis gilt als der Nobelpreis für innovative Arzneimittel

Die Ärzte Zeitung vergibt den mit 10.000 Euro dotierten Galenus-von-Pergamon-Preis 2009 zu gleichen Teilen an das Forscherteam um Privatdozent Hadi Al-Hasani und Alexandra Chadt vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE) sowie an das Team von Professor Christian Weber, Direktor des Instituts für Molekulare Herz-Kreislaufforschung am Universitätsklinikum der RWTH Aachen. Der Preis gilt als der Nobelpreis für innovative Arzneimittel und würdigt alle zwei Jahre pharmakologische Spitzenforschung.

Al-Hasani und sein Team hatten sich mit einer wissenschaftlichen Arbeit aus dem vergangenen Jahr beworben, die in dem angesehenen Fachjournal Nature Genetics (Chadt, A. et al.; 2008) veröffentlicht worden war. Die Wissenschaftler entdeckten einen Gendefekt, der zumindest Mäusen einen Genuss ohne Reue garantiert, denn er hält die Tiere schlank, egal wie viel sie fressen.

Auf den Gendefekt stießen die Forscher bei ihrer Suche nach Risikogenen für massives Übergewicht und Diabetes. Durch anschließende, weiterführende Untersuchungen erhielten die Wissenschaftler einen tiefen Einblick in die Funktionsweise des Gens. Dies schaffe eine Basis für die Entwicklung neuer Therapie- und Präventionsansätze, denn auch beim Menschen könne das betreffende Gen mit Übergewicht und Diabetes in Verbindung gebracht werden, erklärt Al-Hasani.

Der zweite Preisträger Christian Weber hatte sich mit einer Publikation über ein neues Konzept zur Atherosklerose-Therapie für den Preis beworben. Laut Ärzte Zeitung geht es bei seiner Arbeit um die nebenwirkungsarme Unterbrechung der Wechselwirkung von Chemokinen, die die Atherosklerose fördern.

Ziel des Galenus-von-Pergamon-Preises ist die Würdigung der pharmakologischen Forschung im Dienste der Entwicklung neuer und innovativer Arzneimittel und Diagnostika. Der Prix Galien wurde 1970 in Frankreich ins Leben gerufen und wird von einer internationalen Stiftergemeinschaft getragen. Stiftungsmitglieder sind die jeweils führenden Medizinverlage der teilnehmenden 11 Länder. 1984 schließt sich Deutschland der internationalen Stiftergemeinschaft an. Hier heißt der Prix Galien "Galenus-von-Pergamon-Preis" und wird von der Ärzte Zeitung gestiftet, Deutschlands einziger Tageszeitung für Ärzte.

zuletzt bearbeitet: 16.10.2009 nach oben

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