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Herz-Risiken bei Kindern: Früh erkennen und gegensteuern!

Pressemitteilung: Deutsche Herzstiftung e.V.

Herzstiftung informiert, wer besonderen Vorsorge-Schutz braucht

Herzinfarkt, Schlaganfall und andere Gefäßerkrankungen haben ihre Wurzeln oft bereits in frühen Lebensjahren. Dabei sind Kinder und Jugendliche mit bestimmten chronischen Krankheiten stärker gefährdet als andere. Für sie ist es besonders wichtig, frühzeitig Gefäßschäden und Risikofaktoren zu erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen, wie die Deutsche Herzstiftung in Frankfurt am Main betont.

"Zahlreiche Studien belegen, dass die klassischen Risikofaktoren, die für Erwachsene gelten, schon bei Kindern und Jugendlichen zu einer gefäßschädigenden Arteriosklerose führen können", sagt PD Dr. med. Robert Dalla Pozza, Kinderkardiologe an der Ludwig-Maximilian-Universität in München. Eine erhöhte Gefahr besteht deshalb bei übergewichtigen Kindern und Kindern mit Fettstoffwechselstörungen, Diabetes mellitus Typ 1 oder Bluthochdruck.

Sehr bedeutend als Risikofaktor ist zudem das Passiv- oder gar Aktiv-Rauchen im Kindes- und Jugendalter. Ein besonders hohes Risiko für spätere Herz-Kreislauf-Komplikationen haben darüber hinaus Kinder nach einer Herztransplantation, solche mit einem sogenannten Kawasaki-Syndrom und Kinder mit bestimmten angeborenen Herzfehlern und Anomalien der Herzkranzgefäße, die operativ zu korrigieren sind.

Das individuelle Risiko zu ermitteln ist nicht schwer

Das individuelle Risiko für spätere Herz-Kreislauf-Erkrankungen kann der Arzt bei Kindern heute relativ einfach feststellen. "Bereits aus der Vorgeschichte können sich Hinweise auf Stoffwechselerkrankungen ergeben, besonderes Augenmerk sollte auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Familie gerichtet werden", erklärt Dr. Dalla Pozza. Übergewicht lässt sich im Rahmen der körperlichen Untersuchung diagnostizieren, Bluthochdruck durch sorgfältige Blutdruckmessungen.

Überaus wichtig sind diese Untersuchungen bei chronisch kranken Kindern und Jugendlichen mit bereits erhöhtem Risiko für Herz-Kreislauf-Komplikationen. Ergänzend dazu kann es für sie sinnvoll sein, durch Blut- und Urinuntersuchungen nach weiteren Risikofaktoren zu fahnden, durch Belastungstests ihre körperliche Fitness zu testen oder auch ihre Blutgefäße mittels Ultraschall zu untersuchen.

Besser vorbeugen als heilen

Zahlreiche Herz-Kreislauf-Komplikationen lassen sich vermeiden, wenn rechtzeitig gegengesteuert und der Arteriosklerose bereits im Kindesalter vorgebeugt wird. Abhilfe bei Übergewicht - derzeit sind in Deutschland rund 15 Prozent aller Kinder und Jugendlichen übergewichtig - schafft eine Umstellung der Ernährung, bei der statt zucker-, fett- und kalorienreicher Nahrungsmittel Obst und Gemüse im Vordergrund stehen sollten. Ebenso wichtig ist ausreichend Bewegung, die sich auch günstig auf erhöhte Blutdruckwerte auswirkt. Reichen Änderungen des Lebensstils nicht aus, dann kann der Arzt gezielt auch Medikamente einsetzen, um Kinder und Jugendliche vor Blutgefäßschäden zu schützen.

Ausführliche Informationen zum Thema enthält der Sonderdruck der Deutschen Herzstiftung "Herzkranke Kinder schützen - Schon im Kindesalter muss der Arteriosklerose vorgebeugt werden", der kostenlos bezogen werden kann bei: Deutsche Herzstiftung, Vogtstr. 50, 60322 Frankfurt am Main oder per E-Mail anzufordern unter: info@herzstiftung.de.

zuletzt bearbeitet: 16.12.2009 nach oben

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