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Weltnierentag am 11. März 2010

Diabetes vorbeugen, früh erkennen und behandeln

diabetesDE empfiehlt regelmäßigen Nierencheck

Nierenkrankheiten bei Diabetikern sind nach Amputationen die zweithäufigste Komplikation. In Deutschland sind Diabetiker die größte Gruppe der Patienten, die an die Dialyse müssen oder sogar eine neue Niere benötigen. Gegenwärtig sind etwa 20.000 Diabetiker davon betroffen. Denn Nierenerkrankungen werden bei ihnen heute noch zu spät diagnostiziert und in ihrer Bedeutung unterschätzt. Darauf macht diabetesDE anlässlich des Weltnierentags am 11. März 2010 aufmerksam, der dieses Jahr unter dem Motto steht: "Damit die Nieren länger funktionieren: Ich mach' den Blutzucker-Check!"

Aufgabe der Nieren ist es, das Blut des Menschen zu filtern. Bei einem diabetischen Nierenleiden kommt es durch hohen Zuckergehalt im Blut und hohen Blutdruck zu einer Schädigung der kleinsten Blutgefäße in den Nieren. Die "Klärleistung" der Niere nimmt dadurch ab, Blutdruck und Blutfette steigen an.

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen der Nieren nehmen Menschen mit Diabetes häufig nicht in Anspruch, da Nierenerkrankungen zunächst unbemerkt verlaufen. Die ersten Schäden zeigen sich darin, dass die Nieren nicht mehr richtig filtern und Eiweiß im Urin auftritt. Bereits viele Jahre bevor schwere Schäden sichtbar werden, weisen geringe Mengen von Albumin ? einem speziellen Eiweiß im Urin ? auf das kommende Risiko hin. Um es frühzeitig zu erkennen, sollten Diabetiker mindestens einmal im Jahr ihren Urin auf seinen Albumingehalt hin untersuchen.

Um eine Schädigung der Nieren von vornherein zu vermeiden, sollten Diabetiker ihre Blutzucker-, Blutfett- und Blutdruckwerte senken. Als Zielwert für den Blutdruck gilt 130/80 mmHg. Außerdem sollten Menschen mit Diabetes bei ihrer Ernährung darauf achten, dass ihre Kochsalz- und Eiweißzufuhr nicht die ärztliche Empfehlung überschreitet. Auch Rauchen fördert die Entstehung und das Fortschreiten von Nierenerkrankungen.

Nierenerkrankungen gehören bei Diabetikern zu den häufigen Komplikationen. Etwa 30 bis 40 Prozent aller Diabetiker entwickeln nach einer Krankheitsdauer von 15 bis 20 Jahren eine "diabetische Nephropathie". Dadurch steigt auch ihr Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen. Treten Nierenschäden auf, muss ein darauf spezialisierter Facharzt sie frühzeitig behandeln: Dies verzögert den Verlauf der Nierenerkrankung bis zur Dialyse und verringert die Sterblichkeit. Denn im ungünstigsten Fall kann diese beim raschen Verlauf ähnlich hoch sein wie bei einem unbehandelten Krebsleiden.

Daher empfiehlt diabetesDE zum Weltnierentag allen Diabetikern, ihren behandelnden Arzt auf ihre Nieren anzusprechen. Nur so lassen sich die Häufigkeit und Auswirkungen von Nierenerkrankungen und die damit verbundenen gesundheitlichen Probleme verringern.

zuletzt bearbeitet: 10.03.2010 nach oben

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