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Wie Insulinpumpen die Lebensqualität von Diabetikern verbessern

diabetesDE-Experte beantwortet Fragen am 10. Juni im Chat

Insulinpumpen helfen Menschen mit Diabetes ihre Diabetestherapie zu verbessern. Bei Kleinkindern etwa verminderten sich mithilfe einer Pumpe gefährliche Unterzuckerungen deutlich. Heute erhalten 40.000 von etwa 400.000 Typ-1-Diabetikern diese Therapie. Darunter sind mehr als 3.000 Kinder.

Wann der Einsatz der Pumpe sinnvoll ist, was neue Techniken bieten und wie Ärzte diese Therapie für Ihre Patienten beantragen, erklärt Dr. med. Wolfgang Kohn, Leiter des POLIKUM Charlottenburg in Berlin im nächsten Experten-Chat von diabetesDE. Fragen können Interessierte ab sofort schicken.

Haben Menschen mit Diabetes eine Insulinpumpe, fällt das Spritzen weg. Die Pumpe gibt das Insulin über einen Katheter in das Unterfettgewebe ab. Damit ist sie die natürlichste Form der Insulinbehandlung und ähnelt der Insulinfreisetzung bei gesunden Menschen. In vielen Fällen berichten Pumpenträger über eine bessere Lebensqualität als Diabetiker, die Insulin spritzen müssen: Sie fühlen sich beim Essen flexibler und sind zufriedener mit der Therapie. Auch ihr HbA1c-Wert - der Gradmesser der langfristigen Blutzuckereinstellung - ist bei Pumpenträgern tendenziell besser. Dazu haben technische Neuerungen beigetragen wie etwa Insulinpumpen, die gleichzeitig den Zuckerspiegel messen. Sie kommen einer künstlich produzierenden Bauchspeicheldrüse immer näher.

Krankenkassen genehmigen jedoch nicht jedem Betroffenen eine Pumpe. Erst wenn Patienten trotz aller Bemühungen hohe Langzeitblutzuckerwerte, häufige Unterzuckerungen oder das Dawn-Phänomen - das sind hohe Blutzuckerwerte in den frühen Morgenstunden - aufweisen, besteht die Chance auf Genehmigung der Therapie.

Insbesondere der hohe bürokratische Aufwand eines Antrags, kann dabei problematisch sein. In welchen Fällen Krankenkassen Anträge auf Insulinpumpen ablehnen, wie eine korrekte Dokumentation aussehen sollte, wann eine Pumpe sinnvoll ist und welche Vorteile neue Modelle bieten, erklärt Dr. Kohn, Facharzt für Innere Medizin, Diabetologie DDG (Deutsche Diabetes-Gesellschaft) und Ernährungsmedizin, am 10. Juni 2010 im Experten-Chat von 17 bis 19 Uhr.

zuletzt bearbeitet: 02.06.2010 nach oben

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