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Anlässlich des Weltherztages raten Experten zu regelmäßiger Herz-Kreislauf-Kontrolle

Diabetiker sind besonders gefährdet

Mehr als drei Viertel aller Diabetiker sterben an akuten Gefäßverschlüssen, vor allem am Herzinfarkt. Denn Diabetes mellitus kann auch das Herz und die Blutgefäße in Mitleidenschaft ziehen. So erkranken Diabetiker sehr viel häufiger an einer Arteriosklerose als Gesunde. Damit steigt auch ihr Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle. Viele von ihnen wissen dies jedoch nicht. Außerdem werden Herzerkrankungen bei Diabetikern häufig zu spät diagnostiziert. Darauf macht diabetesDE anlässlich des Weltherztags am 26. September 2010 aufmerksam und rät allen Betroffenen, regelmäßig beim Arzt ihr Herz-Kreislauf-System kontrollieren zu lassen.

Erkrankungen der Blutgefäße haben zur Folge, dass das Blut schlechter durch die Gefäße fließt und die Organe nicht mehr optimal mit Sauerstoff versorgt. Sind die Herzkranzgefäße betroffen, spricht man von der "koronaren Herzkrankheit". Als Folge davon kann ein Herzinfarkt auftreten. Bei einer Durchblutungsstörung und schließlich einem Gefäßverschluss der Halsschlagader kann es zu einem Schlaganfall kommen. Ebenfalls kann die "periphere arterielle Verschlusskrankheit" (PAVK) Spätfolge eines Diabetes sein. Dabei schränken Verengungen in den Beinarterien die Durchblutung ein. Weil die Patienten beim Gehen Schmerzen haben und häufig stehen bleiben, wird die PAVK auch "Schaufensterkrankheit" genannt.

Um eine Schädigung des Herz-Kreislauf-Systems von vornherein zu vermeiden, müssen bei Diabetikern Blutzucker-, Blutfett- und Blutdruckwerte möglichst gut eingestellt werden. Als Zielwert für den Blutdruck gilt 130/80 mmHg. Der sogenannte HbA1c-Wert sollte bei 6,5 Prozent liegen. Er gibt den mittleren Plasmaglukosespiegel der vergangenen zwei bis drei Monate wieder. Der Gesamtcholesterinwert sollte weniger als 200 mg/dl betragen.

diabetesDE empfiehlt anlässlich des Weltherztags am 26. September 2010 allen Diabetikern, ein- bis zweimal im Jahr beim Arzt ihre Blutfettwerte (LDL- und HDL-Cholesterine sowie Triglyzeride) bestimmen und ihre Gefäße untersuchen zu lassen. Indem der Arzt den Puls an Beinen und Hals tastet und mit dem Stethoskop abhört, kann er ermessen, ob eventuell eine Arteriosklerose vorliegt. Ein genaueres Bild erhält er mit einer Ultraschall-Doppleruntersuchung der Beinarterien und einem Elektrokardiogramm (EKG). Diabetiker sollten bei ihren Kontrolluntersuchungen mit ihrem behandelnden Arzt besprechen, ob und wann bei ihnen auch eine Ultraschalluntersuchung des Herzens und ein Besuch beim Herzspezialisten notwendig ist.

Am 28. Oktober 2010 findet die diabetesDE-Experten-Sprechstunde mit Professor Dr. med. Curt Diehm zum Thema "Der herzkranke Diabetiker" statt. Er beantwortet Fragen live am Donnerstag, den 28. Oktober zwischen 17 und 19 Uhr.

Anlässlich des Weltherztages verlost diabetesDE fünf Exemplare des im Fischer Verlag neu erschienen Buches "Mein Herz - Eine andere Organgeschichte" von Professor Dr. Dietrich Grönemeyer: www.diabetesde.org/gewinnspiel.

Der Weltherztag ist eine Initiative der World Heart Federation (WHF), in der sich die Herzstiftungen und kardiologischen Fachgesellschaften von mehr als 100 Ländern zusammengeschlossen haben.

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zuletzt bearbeitet: 24.09.2010 nach oben

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