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Süße Getränke und Diabetes

Eine Flasche Cola so "wertvoll" wie eine Pizza

Süße Erfrischungsgetränke wie Cola, Limonade und Eistee decken nicht nur den Flüssigkeitsbedarf, sondern liefern teilweise genauso viele Kalorien, wie eine komplette Mahlzeit - ein Umstand, der sich schnell auf die Hüften legt.

Trinken ist wichtig. Geht es nach der Meinung der Ernährungsexperten, sollten es mindestens 1,5 Liter am Tag sein. "Kein Problem für mich", denkt sich da sicherlich der passionierte Cola-Trinker, denn vom süßen Getränk lässt sich leicht eine ganze Flasche trinken. Auch Orangenlimonaden, fruchtige Wellnessdrinks und Eistee ermuntern zum Mehrtrinken. Und während sich andere Menschen mit Mineralwasser teilweise schwer tun, auf eine ausreichende Flüssigkeitsmenge zu kommen, leeren die Liebhaber süßer Limos gern auch noch eine weitere Flasche.

Was für die Flüssigkeitszufuhr auf den ersten Blick von Vorteil ist, kann den Stoffwechsel mit der Zeit schwer belasten. Denn der süße Geschmack, der uns zum Trinken animiert, kommt häufig von hohen Zuckermengen. In einem Glas Cola stecken sieben, in einer Literflasche ganze 33 Stück Würfelzucker. Wer seinen Flüssigkeitsbedarf ausschließlich durch Cola oder gesüßte Limonaden deckt, kommt so locker auf ein ganzes Packet Haushaltszucker pro Woche. Stoffwechselentgleisungen wie Diabetes mellitus sind auf Dauer vorprogrammiert. Gleichzeitig legen sich die Zuckerkalorien auf die Hüften oder setzen sich am Bauch ab.

Eine große Flasche Cola oder Orangenlimonade entspricht etwa einer zusätzlichen Pizza jeden Tag. Selbst ein Liter der vermeintlich gesunden Wellnessdrinks oder der Apfelschorle kann mit dem Kaloriengehalt eines Hamburgers mithalten. Zudem sind die süßen Erfrischungsgetränke auf den zweiten Blick auch für den Wasserhaushalt weit weniger gut als gedacht. Zwar liefern diese Flüssigkeit, doch der enthaltene Zucker zieht mehr Wasser aus den Zellen als er diesen spendet.

Auch Light-Getränke sind als Durstlöscher für den Dauergebrauch keine wirklich gute Alternative. Zwar liefern diese keinen Zucker. Der süße Geschmack der enthaltenen Süßstoffe versetzt den Körper allerdings in "Zuckerabbaustimmung". Bleiben die süßen Kohlenhydrate dann aus, holt sich der Körper diese an anderer Stelle - durch vermehrten Appetit auf Süßes. Zudem gewöhnt sich der Mensch schnell an den Süßgeschmack und viele Speisen schmecken bald nur noch "richtig süß" gut.

Ein Glas der süßen Erfrischungsgetränke für den Genuss ist sicherlich nicht verwerflich. Um den täglichen Flüssigkeitsbedarf zu decken, sollten Cola, Limo und Eistee dennoch nicht herhalten. Hierfür eignen sich besonders Mineralwässer und ungesüßter Tee. Wer auf den Fruchtgeschmack nicht verzichten möchte, kann sich Apfelschorle aus einem Drittel Apfelsaft und zwei Drittel Wasser selbst mischen.

zuletzt bearbeitet: 23.11.2010 nach oben

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