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Maßgeschneiderte Schulungen für türkischsprachige Diabetiker

"Diabetes gemeinsam verstehen" jetzt auch für Patienten im Vivantes Klinikum Am Urban in Berlin

Gesprächslandkarte Insulintherapie
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Seit nunmehr zwei Jahren bietet die Lilly Deutschland GmbH in Kooperation mit starken Partnern die Aufklärungsinitiative "Diabetes gemeinsam verstehen" an. Die Schulungen richten sich speziell an türkischsprachige Migranten mit Typ-2-Diabetes. Zusätzlich zur erfolgreichen Kooperation mit der Novitas BKK in Duisburg können nun auch stationär behandelte türkischsprachige Patienten des Vivantes Klinikums Am Urban in Berlin-Kreuzberg von den Diabetesschulungen mit Gesprächslandkarten profitieren.

Schätzungen zufolge leben heute ca. 600.000 Migranten mit Diabetes in Deutschland.[1] Die meisten davon sind türkischstämmig. Viele dieser Menschen haben im Vergleich zur deutschstämmigen Bevölkerung aufgrund von fehlenden Informationen sowie sprachlichen und kulturellen Barrieren einen schlechteren Zugang zum Gesundheitssystem. "Lilly ist es ein Anliegen, Menschen mit Diabetes auf dem Weg zu einem Leben so normal wie möglich zu begleiten. Die speziell an die Bedürfnisse von türkischsprachigen Patienten angepassten Schulungen im Rahmen der Initiative 'Diabetes gemeinsam verstehen' leisten einen wichtigen Beitrag dazu", erklärt Arnaud Lesegretain, Direktor der Abteilung Diabetes der Lilly Deutschland GmbH.

"Diabetes gemeinsam verstehen" jetzt auch im Vivantes Klinikum

Seit Dezember 2011 haben nun auch die stationär behandelten türkischsprachigen Patienten mit Typ-2-Diabetes des Vivantes Klinikums Am Urban in Berlin-Kreuzberg die Möglichkeit, an den modernen Schulungen teilzunehmen. "Wir freuen uns sehr darüber, unseren Patienten die Schulungen anbieten zu können und sind gespannt auf die Ergebnisse", berichtet Professor Hans Scherübl, Chefarzt Innere Medizin, Gastroenterologie, Gastrointestinale Onkologie und Infektiologie im Vivantes Klinikum Am Urban.

"Diabetes gemeinsam verstehen" ist nicht einfach eine Diabetesschulung auf Türkisch: "Das Schulungskonzept ist nicht nur sprachlich, sondern außerdem inhaltlich und didaktisch speziell auf türkischsprachige Menschen mit Typ-2-Diabetes ausgerichtet", so Dilek Öz, Diabetesassistentin DDG und Schulungsleiterin. Die bildhafte, interaktive Wissensvermittlung anhand von Gesprächslandkarten macht die Schulung sehr lebendig und hilft, soziale und kulturelle Barrieren zu überwinden. Die Inhalte werden nicht von der Schulungsleiterin vorgetragen, sondern durch interaktive Gespräche in der Gruppe vermittelt. Nicht zuletzt kann eine türkischstämmige Schulungsleiterin auch gut auf kulturelle Unterschiede eingehen. Geschult wird jeweils an vier Terminen in Gruppen von drei bis zehn Teilnehmern und getrennt nach Geschlecht. Ziel der Schulungen ist es, den Therapieerfolg zu verbessern, indem die Patienten einen bewussteren und eigenverantwortlichen Umgang mit der Erkrankung erlernen.

Langfristiges Engagement zahlt sich aus

Voraussetzung dafür, dass Menschen mit Diabetes ein Leben so normal wie möglich führen können, ist, dass sie ihre Erkrankung verstehen und lernen, damit umzugehen. Maßgeschneiderte Schulungen und therapiebegleitende Services können hierzu einen wichtigen Beitrag leisten. Seit mittlerweile zwei Jahren bietet Lilly die speziell für türkischsprachige Migranten mit Typ-2-Diabetes konzipierten Schulungen gemeinsam mit der Novitas BKK an. In dieser Zeit konnten bereits mehr als 750 Patienten aus dem Raum Duisburg erfolgreich geschult werden. Wie Holger Russ von der Novitas BKK berichtet, findet das Angebot großen Anklang: "Wir freuen uns sehr, dass unsere Versicherten bei 'Diabetes gemeinsam verstehen' so zahlreich teilnehmen." Grund genug, die gemeinsame Kooperation auch in 2012 fortzuführen.

Studie bestätigt Schulungserfolg von "Diabetes gemeinsam verstehen"

Dass das Schulungsmodell erfolgreich ist, konnte in einer wissenschaftlichen Untersuchung nachgewiesen werden. Eine Evaluation[2] zeigte, dass türkischstämmige Migranten mit Diabetes ihren Wissensstand durch "Diabetes gemeinsam verstehen" deutlich steigern können. Helena Beck, Lilly Diabetes, erläutert: "Mit einer Verbesserung von rund 41 Prozent erreichten die Schulungsteilnehmer ein der deutschen Vergleichsgruppe entsprechendes Wissensniveau. Im Hinblick auf aktiven und umsichtigen Umgang mit der Erkrankung konnten sich die türkischsprachigen Schulungsteilnehmer um 20 Prozent verbessern."

Gemeinsame Ziele verbinden Lilly und Kooperationspartner

Lilly und die beiden Kooperationspartner Novitas BKK und Vivantes Klinikum Am Urban haben ein großes Interesse daran, vorhandene Ressourcen zu nutzen und Langzeitlösungen mit hoher Qualität zu entwickeln. Vor diesem Hintergrund entstand zur Optimierung der Diabetestherapie von Migranten und zur Vermeidung von Folgeerkrankungen der Patienten "Diabetes gemeinsam verstehen". Das gemeinsame Ziel besteht darin, die Patienten für die Relevanz von Diabetesschulungen zu sensibilisieren und langfristig zu einer besseren Versorgung der türkischsprachigen Patienten mit Typ-2-Diabetes beizutragen. Denn wenn die Patienten in der Lage sind, ihre Therapieempfehlungen adäquat umzusetzen, kann dadurch das Risiko von Begleit- und Folgeerkrankungen reduziert werden.

Über Lilly

Eli Lilly and Company ist eines der weltweit führenden pharmazeutischen Unternehmen und setzt auf Forschung und Innovation. Die Kernbereiche des Unternehmens sind Endokrinologie, Onkologie, Psychiatrie/Neurologie, Urologie, Kardiologie und Intensivmedizin. In eigenen Forschungszentren und in Zusammenarbeit mit internationalen Forschungsorganisationen entwickelt Lilly neue Behandlungsansätze und Technologien, die dazu beitragen, die Gesundheit und Lebensqualität von Patienten zu verbessern. Dank intensiver wissenschaftlicher Forschung gehören die meisten Lilly-Medikamente zu den führenden ihrer Klasse. Eli Lilly and Company hat seinen Hauptsitz in Indianapolis, USA, und beschäftigt weltweit rund 40.000 Mitarbeiter in 143 Ländern. In Deutschland ist Lilly seit 1960 vertreten und beschäftigt heute etwa 1.000 Mitarbeiter.

Lilly gibt Antworten - in Form von Arzneimitteln, Informationen und Aufklärung - auf einige der dringlichsten Fragen in der Medizin.

Quellen

  1. Icks et al. Diabetes bei Migranten. In: Deutscher Gesundheitsbericht Diabetes 2011, DDU (Hrsg).148-154
  2. Korolewa V et al. [Poster]. DDG, Berlin, 04.-06. November 2010, 115-P; quantitativ, prospektiv, kontrolliert, nicht randomisiert

Bildunterschrift: Gesprächslandkarte "Beginn einer Insulinbehandlung"
Bildquelle: Lilly Deutschland GmbH

zuletzt bearbeitet: 27.04.2012 nach oben

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