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Bündnis für Diabetes-Behandlung und -Prävention

Vier neue Helmholtz-Allianzen am Start

Die Helmholtz-Gemeinschaft hat beschlossen, vier neue Helmholtz-Allianzen zu fördern, in denen Helmholtz-Zentren mit Universitäten und außeruniversitären Partnern ihre gebündelte Kompetenz einsetzen, um in strategisch wichtigen Forschungsfragen rasch Fortschritte und internationale Sichtbarkeit zu erreichen. Die Themen reichen von Diabetesforschung über Fernerkundung und Robotik bis zu Flüssigmetalltechnologien. Insgesamt stehen für die vier neuen Helmholtz-Allianzen 50 Mio. Euro aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds zur Verfügung.

"Helmholtz-Allianzen entwickeln große Hebelwirkung im jeweiligen Forschungsfeld, die Vernetzung der beteiligten Forschergruppen führt zu großen Synergieeffekten und stärkt auch die internationale Wettbewerbsposition der deutschen Forschung. Dies zeigte eine Zwischenevaluation der bislang geförderten Helmholtz-Allianzen", sagt Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. "Wir setzen daher weiter auf dieses Instrument, das die mittel- und langfristig angelegte Programmforschung der Helmholtz-Gemeinschaft flexibel ergänzt und erweitert sowie durch Einbindung der Universitäten als unsere privilegierten Partner innovative Netzwerke schafft."

Helmholtz-Allianzen können aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds mit bis zu drei Mio. Euro jährlich gefördert werden, dazu kommt eine Eigenbeteiligung aus den Helmholtz-Zentren in gleicher Höhe, die Förderdauer beträgt fünf Jahre. Der Impuls- und Vernetzungsfonds ist ein zentrales Instrument der Helmholtz-Gemeinschaft, um schnell und flexibel Aktivitäten in den Mitgliedszentren und zentrenübergreifend anzustoßen.

Die vier neu geförderten Helmholtz-Allianzen sind

Imaging and Curing Environmental Metabolic Diseases - ICEMED

Visualisierung und Therapie für umweltbedingte Stoffwechselerkrankungen Umweltbedingte Stoffwechselerkrankungen wie Adipositas oder Typ-2-Diabetes gehören zu den größten Herausforderungen für das Gesundheitssystem moderner Gesellschaften. In der Helmholtz-Allianz "Visualisierung und Therapie Umweltbedingter Stoffwechselerkrankungen (ICEMED)" werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus vier Helmholtz Zentren gemeinsam mit universitären Partnern, Biomedizinern und Experten der bildgebenden Techniken forschen und dabei auf hochauflösende MRI-Verfahren sowie ein weltweit einzigartiges MR-PET-Gerät mit 9,4 Tesla am Forschungszentrum Jülich zugreifen, die das Beobachten von Stoffwechselvorgängen im Gehirn ermöglichen. Dabei sollen bislang unbekannte pathophysiologische Wirkmechanismen untersucht und Wirkstoffe zur Behandlung und Prävention von Adipositas und Typ-2-Diabetes entwickelt werden. Die Allianz deckt die Spannbreite von der Grundlagenforschung bis zu klinischen Studien ab. Projektvolumen: 30 Mio. Euro.

Helmholtz Zentren:

Externe Partner:

Universität Köln, University of Cambridge, Universität Leipzig, Yale University, Charité, Berlin, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Lübeck, Heinrich-Heine Universität Düsseldorf, Eberhard Karls Universität Tübingen, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Dresden, Albert-Ludwigs-Universität, Freiburg, Universität Duisburg-Essen, RWTH Aachen, Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften, Leipzig, Sanofi-Aventis GmbH, Frankfurt.

Wissenschaftlicher Koordinator: Prof. Dr. Matthias Tschöp, Helmholtz Zentrum München und Prof. N. Jon Shah, Forschungszentrum Jülich.

Robotic Exploration of Extreme Environments ROBEX

Robotische Erkundung unter Extrembedingungen

Die Helmholtz-Allianz ROBEX bringt Erfahrungen aus Monderkundung und Tiefseeforschung zusammen. Ziel ist es, Technologien zu identifizieren, zu entwickeln und zu testen, die die Erforschung schwer erreichbarer Gebiete mit extremen Umweltbedingungen wie die Tiefsee, die Polargebiete aber auch auf anderen Planeten erlauben. Im Fokus steht der Aufbau einer modularen robotischen Infrastruktur, die teilweise autonom funktioniert. Projektvolumen: 30 Mio. Euro.

Helmholtz-Zentren:

Externe Partner:

MARUM, Universität Bremen, Jacobs University Bremen, Technische Universität München, Technische Universität Kaiserslautern, Technische Universität Berlin, Technische Universität Dresden, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI).

Wissenschaftliche Koordination: Prof. Dr. Karin Lochte, AWI.

Remote Sensing and Earth System Dynamics

Fernerkundung und Dynamik des Erdsystems

Ziel dieser Helmholtz-Allianz ist die Entwicklung innovativer Satellitenprodukte, wie sie von einer neuen Generation von Fernerkundungs-Satelliten geliefert werden können. Dabei gilt es, dynamische Prozesse in der Hydro-, Geo-, Kryo- und Biosphäre zu quantifizieren, um globale Umweltveränderungen zu beobachten und zu verstehen. Künftige weltraumgestützte Fernerkundungssysteme werden hierfür entscheidende Daten in bisher nicht dagewesener räumlicher und zeitlicher Auflösung liefern. Die vier Forschungsschwerpunkte sind Biosphäre (insbesondere Erfassung der Wälder und Biomasseveränderungen, Kohlenstoffkreislauf), Geosphäre (topographische Veränderungen, Erdbeben und Vulkanismus), Hydrosphäre (Bodenfeuchte, Wasserkreislauf) und Kryosphäre (Eisschmelze, Permafrost). Die Allianz wird die Kooperation zwischen den Forschungsbereichen 'Weltraum' und 'Erde und Umwelt' ausbauen und stärken sowie den Nukleus eines innovativen Netzwerks von mehr als 60 international anerkannten Forschungszentren bilden. Projektvolumen: 20 Mio. Euro.

Helmholtz-Zentren:

Externe Partner:

Max-Planck-Institut für Meteorologie (Hamburg), Technische Universität München, Friedrich Schiller Universität Jena, Universität Innsbruck, Forest Stewardship Council FSC (Bonn), Swiss Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH Zürich), Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), Universität Potsdam, Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe BGR (Hannover), Philipps-Universität Marburg, KlimaCampus Universität Hamburg.

Wissenschaftliche Koordination: Prof. Dr. Alberto Moreira, DLR/Prof. Dr. Irena Hajnsek, DLR/ETHZ.

Liquid Metal Technologies (LIMTECH)

Flüssigmetalltechnologien

Das Gebiet der Flüssigmetalltechnologien überrascht durch seine Bandbreite an Grundlagen- und angewandten Forschungsthemen. Sie umfassen die Hochtemperatur-Energieübertragung, zum Beispiel in konzentrierenden solarthermischen Kraftwerken, Flüssigmetallbatterien, die Herstellung von Solar-Silizium, die CO2-freie Wasserstofferzeugung, den Einsatz von Flüssigmetalltargets in Neutronenquellen und Transmutationsanlagen, Anwendungen in Metallurgie, Metallguss und Kristallzüchtung sowie grundlegende Laborexperimente zur Geo- und Astrophysik. Erst seit wenigen Jahren existieren zuverlässige Messverfahren zur detaillierten Vermessung der Strömungseigenschaften in Flüssigmetallen, die entscheidende Erkenntnisgewinne ermöglichen und den sicheren Betrieb von Flüssigmetallanlagen gewährleisten.

Diese Entwicklungen sollen in der Helmholtz-Allianz LIMTECH gezielt ausgebaut werden. LIMTECH bündelt die vor allem an HZDR und KIT und mehreren Universitäten gewachsene Kompetenz in dem Bereich der Flüssigmetalltechnologien, um bei einer Reihe technologischer Aufgaben entscheidende Durchbrüche zu erzielen. Im Vordergrund stehen dabei Fragen zur Erhöhung der Energie- und Ressourceneffizienz. Projektvolumen: 20 Mio. Euro

Helmholtz-Zentren:

Externe Partner:

Technische Universität Ilmenau, Technische Universität Dresden, Leibniz Universität Hannover, TU Bergakademie Freiberg, Universität Potsdam, Georg-August-Universität Göttingen, RWTH Aachen, Institute of Physics Riga, Latvia, Coventry University, UK.

Wissenschaftlicher Koordinator: Dr. Gunter Gerbeth, HZDR.

Mehr Informationen zum Instrument der Helmholtz-Allianzen.

Diese Pressemitteilung wurde über den - idw - versandt.

zuletzt bearbeitet: 15.06.2012 nach oben

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