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Diabetesforschung hautnah erleben

Deutsches TEDDY-Studienzentrum feiert Sommerfest mit den Studienteilnehmern

Die TEDDY-Sommerfestbesucher Mehr als 50 Familien aus ganz Deutschland reisten am vergangenen Samstag zum ersten TEDDY-Sommerfest auf dem Forschungsgelände des Helmholtz Zentrums nach Neuherberg. Sie nehmen an der mit 6.500 Kindern weltweit größten Untersuchung zu den Ursachen von Typ-1-Diabetes teil - nun wurden sie dafür gefeiert. Die Studienteilnehmer werden von Geburt an die ersten 15 Lebensjahre von den Forschern begleitet. Anlässlich des Sommerfestes konnten sie in der Kinder-Uni Laborerfahrung sammeln.

Mit Herzblut waren die Besucher des Sommerfestes im deutschen TEDDY-Studienzentrum des Instituts für Diabetesforschung, Helmholtz Zentrum München, bei der Veranstaltung dabei: Viele Eltern und Kinder nutzten die Gelegenheit, direkt vor Ort eine Blutprobe abzugeben. Die Proben werden insbesondere auf Autoantikörper untersucht, deren Analyse eine Risikoeinschätzung für die Entstehung von Typ-1-Diabetes erlaubt. Regelmäßige Befragung und Ernährungsprotokolle sollen Hinweise dazu liefern, welche Umwelteinflüsse (zum Beispiel Infektionen, Impfungen, psychosoziale Faktoren oder die Ernährung insbesondere im Säuglingsalter) eine Entstehung der Autoimmunerkrankung begünstigen oder davor schützen.

Die Erwachsenen informierten sich am Samstag beim wissenschaftlichen Vortrag der Studienkoordinatorin Dr. Christiane Winkler, an Infoständen und bei der Laborführung über die Forschungsarbeit an der TEDDY-Studie. Währenddessen erprobten die Kinder bei der Kinder-Uni ihren Tast- und Geschmackssinn und beobachteten den pH-bedingten Farbwechsel durch Mischen von basischen und sauren Flüssigkeiten. Viel Spaß hatten Kinder und Eltern auch beim Spiele-Parcours mit Rodeoreiten, Torwandschießen, Hüpfburg, bei einer Fahrt mit der Werksfeuerwehr und vielem mehr.

90 Prozent der neu Erkrankten kommen aus Familien ohne Diabetes

Typ-1-Diabetes ist die häufigste chronische Erkrankung im Kindesalter. 90 Prozent der neu Erkrankten stammen aus Familien, in denen bisher niemand Typ-1-Diabetes hat. So war es auch bei dem sechsjährigen Vincent aus Berlin, bei dem sich im Neugeborenen-Screening herausstellte, dass er ein erhöhtes Risiko für Typ-1-Diabetes hat. "Wir können es uns bis heute nicht erklären", so Mutter Andrea. "Durch Teilnahme an der Studie haben wir unter Kontrolle, ob sich bei ihm ein Typ-1-Diabetes entwickelt."

Die TEDDY-Studie (The Environmental Determinants of Diabetes in the Young) läuft seit acht Jahren. Beteiligt sind neben dem Münchner Studienzentrum weitere Zentren in den USA, Finnland und Schweden. Allein in Deutschland nehmen knapp 600 Kinder im Alter zwischen zwei und acht Jahren teil. Die Rekrutierung von Teilnehmern ist abgeschlossen.

Bei Interesse an weiteren laufenden Studien des Instituts für Diabetesforschung, Helmholtz Zentrum München, wenden Sie sich bitte unverbindlich an:

Institut für Diabetesforschung,
Helmholtz Zentrum München,
Prof. Dr. Anette-Gabriele Ziegler,
Ingolstädter Landstraße 1,
85764 Neuherberg,
Tel.: 0800-8284868 (kostenlose Hotline),
E-Mail: prevent.diabetes@lrz.uni-muenchen.de

Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.helmholtz-muenchen.de/idf1/studienuebersicht/index.html.

Bildunterschrift: Die TEDDY-Sommerfestbesucher - unter ihnen der sechsjährige Vincent (2. von links) - hatten sichtlich Spaß beim Rodeoreiten.
Bildquelle: Forschergruppe Diabetes der Technischen Universität München

zuletzt bearbeitet: 19.06.2012 nach oben

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Dr. phil. Axel Hirsch

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