Home > Aktuelles > Diabetes-Nachrichten > Archive > 2012 > 121030d
Ein Drittel der Menschen mit Diabetes leiden an Hautproblemen
Gezieltes Diabetes-Management kann Komplikationen vorbeugen
Wenn Eis und Schnee unter die Haut gehen
Kalte Wintertage bringen nicht nur unsere Wangen zum Glühen, sie führen auch zu einer unangenehmen Trockenheit der Haut. Vor allem Menschen mit Diabetes müssen sich gut um das größte Organ des Körpers kümmern - nicht nur während der kalten Jahreszeit. Sie neigen zu trockener Haut und ihre Fähigkeit schädliche Bakterien abzuwehren, ist vermindert. Beide Bedingungen erhöhen das Risiko von Komplikationen und können Juckreiz und langsam heilende Hautwunden verursachen.
Gemäß der American Diabetes Association sind 33 Prozent der Menschen mit Diabetes zu einem bestimmten Zeitpunkt ihres Lebens von einer Hauterkrankung betroffen, die durch die chronische Stoffwechselerkrankung verursacht oder beeinflusst wird.
Die Haut von Menschen mit Diabetes ist besonders anfällig. Die Patienten neigen zu häufigem Wasserlassen, sodass der Körper Flüssigkeit verliert. Dadurch kann die Haut austrocknen, jucken und wund werden. In schwereren Fällen können Bakterien oder Pilze in die rissige Haut eindringen und zu Infektionen führen, die die Wundheilung erheblich beeinträchtigen können.
Der erste und wichtigste Schritt, um Hautprobleme bei Diabetes in den Griff zu bekommen, ist daher eine gute Einstellung des Blutzuckerspiegels. Grundlage für eine gute Diabetes-Einstellung sind präzise Blutzuckerwerte, die die entsprechende Anpassung der Insulindosis ermöglichen (zum Beispiel mit dem Contour XT Blutzuckermessgerät).
Auf gutem Fuß stehen: Fußpflege
Bei Menschen mit Diabetes wird aufgrund einer schlechteren Durchblutung weniger Schweiß produziert - die Haut trocknet deswegen vor allem an den Füßen und Beinen schneller aus und bekommt Risse. Auch hier kann eine Entzündung aufgrund einer Besiedelung mit Bakterien oder Pilzen folgen.
Ein über eine lange Zeit erhöhter Blutzucker schädigt Nerven auch in den Füßen und Beinen. Diese beschädigten Nerven verhindern, dass Schmerzen, Wärme oder Kälte wahrgenommen werden. Die Abnahme des Gefühls wird als diabetische Neuropathie bezeichnet. Sie birgt die Gefahr von schweren Infektionen, da sich Wunden oder Schnitte unbemerkt verschlimmern können. Bakterielle- oder Pilzinfektionen und Juckreiz sind somit besonders schädlich für die Füße. Die schlechte Durchblutung in den Beinen und Füßen erschwert die Heilung einer Wunde oder Infektion zusätzlich.
Im schlimmsten Fall können Haut und Gewebe im Bereich der Wunde absterben. Er wird schwarz, riecht unangenehm und muss in jedem Fall ärztlich behandelt werden. Nicht selten kommt es zu einer Amputation einer oder mehrerer Zehen oder ein Teil des Fußes. Menschen mit Diabetes sollten deshalb regelmäßig ihre Füße gründlich überprüfen. Eine tägliche Inspektion erhöht die Wahrscheinlichkeit, Schnitte, Kratzer, Blasen, Schwielen, Hühneraugen, eingewachsene Zehennägel oder Anzeichen einer Infektion rechtzeitig zu erkennen und von einer ausgebildeten Fachkraft für medizinische Fußpflege behandeln zu lassen.
Hautpflege und Diabetes-Management
Die meisten Hauterkrankungen sind gut zu behandeln oder können sogar verhindert werden, wenn sie frühzeitig erkannt und gut therapiert werden. Die richtige Pflege kann ein Austrocknen der Haut und somit auch den unangenehmem Juckreiz und das Abblättern der Haut verhindern.
In Kombination mit einer adäquaten Hautpflege ist die Überwachung des Blutzuckerspiegels ein wesentlicher Bestandteil eines erfolgreichen Diabetes-Managements. Wer den Blutzuckerspiegel innerhalb des zulässigen Bereiches hält, kann das Risiko von Hautproblemen minimieren. Vor der Durchführung des Tests ist es wichtig, die Hände gründlich zu waschen und abzutrocknen. Die Stechhilfe seitlich an der Fingerkuppe der drei äußeren Finger (Mittelfinger, Ringfinger, kleiner Finger) aufsetzen - hier sind die Finger weniger schmerzempfindlich.
Wenn die Einstichstelle regelmäßig wechselt, entlastet dies die Haut zusätzlich. Mit dem Contour XT ist messen einfach: Sensor einstecken, messen, fertig. Damit ist es besonders für insulinpflichtige Patienten geeignet, die Werte auf ein präzises und zugleich anwenderfreundliches Blutzuckermessgerät zu legen.
Quelle: American Diabetes Association, "Skin complications", URL: www.diabetes.org/living-with-diabetes/complications/skin-complications.html (Stand: 19.07.2012).
Bildunterschrift: Frau im Winter
Bildquelle: Bayer HealthCare AG