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Folge- und Begleiterkrankungen des Diabetes mellitus

Pressemitteilung: BERLIN-CHEMIE AG

Nicht nur auf Herz und Nieren schauen!

Nieren, Augen, Nerven, Herz und Gefäße - Erkrankungen an diesen Organen fallen Internisten am häufigsten ein, wenn sie spontan nach Begleit- und Folgeerkrankungen des Diabetes mellitus gefragt werden. Das bestätigte eine Ärzte-Umfrage im Auftrag der BERLIN-CHEMIE AG auf der 118. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) in Wiesbaden. Als besonders relevante Komplikationen stuften sie dabei Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen ein. Besondere Aufmerksamkeit sollte jedoch auch weniger beachteten Folgeerkrankungen geschenkt werden. Dass zum Beispiel die Haut sogar zum Frühwarnsystem eines bislang unentdeckten Diabetes mellitus werden kann, betont Prof. Dr. med. Marcus Maurer von der Charité Berlin.

Bei den 99 befragten Ärzten handelte es sich in erster Linie um Internisten (74 %), die in Kliniken arbeiten. Als weitere Facharztgruppen waren Kardiologen, Allgemeinmediziner, Gastroenterologen und Diabetologen vertreten. 15 % waren in mehreren Fachrichtungen ausgebildet, überwiegend als Fachärzte für Innere Medizin in Kombination mit Kardiologie. Der Anteil der Diabetespatienten im jeweiligen Arbeitsgebiet wurde im Mittel auf etwa ein Drittel geschätzt.

Einigkeit bei Relevanz

An erster Stelle aller Spontan-Nennungen der befragten Ärzte stand die diabetische Nephropathie (53 %), gefolgt von der diabetischen Retinopathie (33 %) und der diabetischen Neuropathie bzw. Polyneuropathie (24 %). Auch Herzinfarkt (22 %), kardiovaskuläre Symptome (21 %) und das diabetische Fußsyndrom (18 %) wurden häufig mit einer Diabeteserkrankung in Verbindung gebracht.

Das Wissen um Folge- und Begleiterkrankungen des Diabetes mellitus ist demnach unter Medizinern weit verbreitet - es spiegelt ihren therapeutischen Alltag wider. Dabei werden Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen als besonders relevant angesehen.

Die Haut als Frühwarnsystem

Neben diesen verbreiteten Folge- und Begleiterkrankungen gibt es auch weniger beachtete Erkrankungen wie beispielsweise jene der Haut. Vermehrt auftreten können ? auch aufgrund einer schlechten Blutzuckereinstellung ? Pilzentzündungen. Häufige bakterielle Entzündungen bei Diabetikern sind das Erythrasma und die Wundrose. Diabetische Blasenbildung und Gesichtsröte, diabetischer Juckreiz und Fetteinlagerungen am Auge können zwar auch ohne Diabetes auftreten, sind aber oft mit einem Diabetes assoziiert. Unter Umständen können diese Erkrankungen anderen Diabetes-Symptomen sogar vorangehen: "Die regelmäßige Kontrolle der Haut kann im besten Fall sogar als Frühwarnsystem dienen, um einen noch nicht diagnostizierten Diabetes mellitus zu entdecken", erläutert Maurer. "Wenn Patienten etwa mit häufig rezidivierenden mykotischen Infektionen in die Praxis kommen, sollte das auch an Typ-2-Diabetes denken lassen."

Informierte Patienten sehen mehr

Vielen Diabetikern seien die Zusammenhänge zwischen der Erkrankung und auftretenden Hautveränderungen nicht immer klar, stellt Maurer fest. Der geschulte, frühzeitige und regelmäßige ärztliche Blick auf die Haut ist daher ein ganz besonderes Anliegen des Dermatologen. Um wirkungsvoll vorzubeugen, sollte jeder Patient praktische Ratschläge für die selbstständige Hautkontrolle und -pflege erhalten. Druck, Reibung oder Reizung der Haut müssen durch geeignete Kleidung und Schuhe gepuffert werden. Tabu sind langer Verbleib im Wasser und intensiver Aufenthalt in der Sonne. Ein zentraler Punkt ist die Rückfettung der Haut nach jedem Waschvorgang, wobei harnstoff- bzw. glycerinhaltige Cremes in wässriger Basis (Öl-in-Wasser-Emulsionen) ideal sind.

Quelle: Presseinformation "Ärzte-Umfrage zu Diabetes mellitus: Nicht nur auf Herz und Nieren prüfen!" der BERLIN-CHEMIE AG vom 22. Oktober 2012.

zuletzt bearbeitet: 27.11.2012 nach oben

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