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ARD-Doku warnt vor industriellem Frittierfett
Der Ernährungs-Check mit Tim Mälzer
Überall wo Pflanzenfett industriell verarbeitet und gehärtet wird, können so genannte Transfettsäuren entstehen. Viele Forscher warnen vor ihnen: "Wenn wir lebenslänglich hohe Mengen aufnehmen, funktionieren Zellmembranen schlechter. Diabetes, die klassischen Zivilisationskrankheiten bis hin zu Krebs können dadurch gefördert werden", so Prof. Gerhard Jahreis von der Universität Jena.
In einer aufwendigen Studie hat der NDR mehr als 25 Lebensmittel auf Transfettsäuren hin untersuchen lassen. Das erstaunliche Ergebnis: Bei den meisten Proben lag der Anteil der Fettsäurereste in Nahrungsfetten unter der international anerkannten Grenze von zwei Prozent. Allerdings wurden die Forscher in einem Frittierfett aus den Niederlanden fündig. Hier lag der Anteil bei mehr als 20 Prozent.
Dieses Fett und ähnliche Produkte werden heute noch häufig in der Gastronomie und in Imbissbuden eingesetzt: Eine Untersuchung des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hat dort in fast jeder zehnten Probe bedenkliche Transfettsäurenwerte gefunden. Gesetzlich verboten ist das nicht. Deutschland hat sich - im Gegensatz zu Dänemark - nie gesetzlich auf den Grenzwert von 2 Prozent festgelegt.
In seiner neuen Folge von "Tim Mälzers Ernährungs-Check" geht Tim Mälzer den Transfettsäuren und weiteren Fragen der Ernährung unter dem Motto "Kann Essen krank machen?" nach. Er rät: "Finger weg von teilgehärteten Fetten. Nehmen Sie lieber reines Pflanzenöl." Das Erste zeigt die Dokumentation am Sonnabend, 29. Dezember, um 16.30 Uhr.
Neue Folgen: ab 29. Dezember, 16.30 Uhr, Das Erste.