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Diabetes, Wachstumsstörungen und Multiple Sklerose

Live-Bildungskonferenz thematisiert die Therapietreue bei chronischen Erkrankungen

Die Serono Symposia International Foundation (SSIF) veranstaltet die zweite Live-Bildungskonferenz mit dem Titel "Adherence to Treatment in Chronic Diseases: focusing on Diabetes, Growth Disorders and Multiple Sclerosis" ("Therapietreue bei chronischen Erkrankungen: Schwerpunkte Diabetes, Wachstumsstörungen und Multiple Sklerose") am 5. und 6. April 2013 in Rom. Renommierte internationale Experten der Endokrinologie und der Neurologie werden über die wichtigsten Aspekte und die jüngsten Erfolge beim Thema Behandlungstreue bei diesen drei chronischen Erkrankungen sprechen.

Die Therapietreue ist bei chronischen Krankheiten von besonders großer Bedeutung: Die Rate liegt in den Industrieländern bei lediglich 50 %, was schlechte gesundheitliche Auswirkungen zur Folge hat, die sich in erhöhter Krankheitshäufigkeit und Sterblichkeit bemerkbar machen.

Diabetes und Wachstumsstörungen im Bereich der Endokrinologie sowie Multiple Sklerose in der Neurologie sind schwere chronische Erkrankungen, bei denen die Therapietreue besonders niedrig ist.

"Kinder, die mit Wachstumshormon behandelt werden, haben die besten Wachstumsergebnisse, wenn sie die Therapie nicht abbrechen, doch die Abbrecherquoten sind oft sehr hoch", erklärte Doktor Marco Cappa, Leiter der Abteilung für Endokrinologie am Ospedale Pediatrico Bambino Gesù in Rom (Italien). "Die häufigsten Hindernisse für eine gute Therapietreue können überwunden werden, indem eine gute Beziehung zu den Kindern und ihren Familien aufgebaut wird."

Bei Diabetes Typ 1 oder Typ 2 ist das Problem noch schwerwiegender. Bei dieser weltweit verbreiteten Krankheit liegt die häufigste Ursache für Komplikationen und Sterbefälle darin, dass die verschriebenen Medikamente nicht genommen werden. Ein multidisziplinärer Ansatz könnte helfen, die Therapietreue bei dieser Krankheit zu verbessern.

Im Bereich der Neurologie ist die Multiple Sklerose (MS) eine langsam fortschreitende, chronische Erkrankung, die eine spezielle Behandlung erfordert.

"Viele Faktoren", so Professor Giancarlo Comi, Leiter der Abteilung für Experimentelle Neurologie am Neurologie-Institut der Vita-Salute San Raffaele-Universität in Mailand (Italien), "tragen zur schlechten Therapietreue von MS-Patienten bei. Um den Nutzen zu maximieren und die Risiken zu minimieren, können verschiedene Strategien zur Therapietreue eingesetzt werden: Aufklärung und Informationen sind für Therapietreue entscheidend und sollten Teil eines offenen und ehrlichen Dialogs zwischen Arzt und Patient darstellen."

"Mit dieser Initiative setzen wir unsere Tradition fort, die Patientenversorgung durch spezielle medizinische Ausbildung für medizinisches Fachpersonal zu unterstützen", so Rachel Clark, SSIF Chief Executive Officer. "Deshalb werden auch Psychologen, Krankenschwestern und Hausärzte an der Veranstaltung in Rom teilnehmen. Hier werden die besten Lösungen zur Optimierung der Patientenversorgung in der täglichen klinischen Praxis vermittelt."

zuletzt bearbeitet: 05.04.2013 nach oben

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