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Mit Sport und gesunder Ernährung Typ-2-Diabetes vorbeugen?

Studie zur Auswirkung der Lebensstiländerung auf das Diabetes-Risiko

Das Institut für Ernährungsmedizin des Klinikums rechts der Isar der TU München untersucht in einer neuen Studie des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) die Möglichkeiten, durch eine gesunde Lebensweise das Erkrankungsrisiko an Typ-2-Diabetes zu vermindern. An der Studie teilnehmen können Menschen, die ein Risiko haben, an Diabetes zu erkranken. Die Teilnehmer erhalten Beratung zu Sport und Ernährung.

Typ-2-Diabetes gilt in Deutschland als eine der häufigsten Erkrankungen. Unter den sieben Millionen Deutschen, die daran leiden, sind fast 90 Prozent Typ-2-Diabetiker. Die Neigung zu dieser Form der chronischen Blutzuckerkrankheit lässt sich auf genetische Ursachen zurückführen. Dennoch entscheidet auch der Lebensstil gefährdeter Menschen darüber, ob sich die Erkrankung tatsächlich entwickelt.

Das Institut für Ernährungsmedizin ist dabei eines von sieben Studienzentren der Deutschen Prädiabetes-Lebensstil-Interventionsstudie (PLIS). Im Rahmen dieser Studie untersucht das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung (DZD), inwieweit ein gesunder Lebensstil mit einer ausgewogenen, vollwertigen Ernährung und ausreichender Bewegung einer Diabeteserkrankung vom Typ 2 effektiv vorbeugen kann.

In der Studie wird analysiert, inwiefern eine Umstellung des Lebensstils das Risiko für eine spätere Diabeteserkrankung positiv beeinflussen kann. Sie zielt darauf ab, Personen mit erhöhtem Risiko für Diabetes auf sie zugeschnittene Vorbeugungsmaßnahmen anzubieten, um beispielsweise durch eine individuell angepasste Ernährungsberatung das persönliche Erkrankungsrisiko zu vermindern.

Die Zielgruppe der PLIS-Studie sind Männer und Frauen im Alter zwischen 18 und 75 Jahren mit erhöhtem Risiko für eine spätere Diabeteserkrankung, ohne dass sie bereits an Diabetes leiden. Dazu zählen Menschen, die an Übergewicht (insbesondere mit großem Bauchumfang) leiden, bei früheren Untersuchungen bereits erhöhte Blutzuckerwerte aufwiesen oder bei denen bereits in der Familie Diabetesfälle bekannt sind.

Bei einem ersten Screening-Besuch wird die Eignung der Teilnehmer überprüft sowie ein oraler Zuckerbelastungstest (oGTT) und eine Magnet-Resonanz-Tomographie der Leber (MRT) durchgeführt. Aus den Screening-Tests wird die Höhe des Risikos der Teilnehmer für eine spätere Erkrankung an Typ-2-Diabetes ermittelt.

Eine auf das Ergebnis des Tests abgestimmte Ernährungsberatung erstreckt sich dabei jeweils über ein ganzes Jahr und umfasst drei bis 16 Termine. Sie beinhaltet die Besprechung von Ernährungsprotokollen und Empfehlungen zu gesunder Ernährung, Tipps zum Abnehmen sowie eine individuelle Anleitung zu mehr Sport und Bewegung. Die Eingangsuntersuchungen werden sechs Monate nach Studienbeginn, sowie nach einem, zwei und drei Jahren wiederholt. Im Rahmen von ärztlichen Untersuchungen, Körpervermessungen, Blutabnahmen und dem MRT wird somit die Risikoentwicklung der Teilnehmer über einen Zeitraum von drei Jahren beobachtet.

Diese Pressemitteilung wurde über den - idw - versandt.

zuletzt bearbeitet: 13.08.2013 nach oben

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