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Apotheker engagieren sich für Diabetiker

Beratung zu Blutzuckermessgeräten, gesundem Lebensstil und Ernährung bieten Apotheken gratis an

Beratung Blutzuckermessgeräte Der morgige Weltdiabetestag steht unter dem Motto 'Diabetes Prävention und Aufklärung'. "Apotheker kümmern sich nicht nur an diesem Aktionstag intensiv um Diabetiker. Die Unterstützung geht über die 'normale' Information und Beratung weit hinaus", sagt Friedemann Schmidt, Präsident der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Apotheker engagieren sich in vielen Bereichen für Diabetiker und Menschen mit einem erhöhten Risiko: Sie informieren über einen gesunden Lebensstil und bieten Menschen mit einem erhöhten Risiko Ernährungsberatungen und Gesundheitschecks an, z. B. Blutzucker- oder Blutdruckmessungen. Diabetiker werden in den öffentlichen Apotheken ganzjährig optimal mit Medikamenten versorgt und für die Dauer der Anwendung des Arzneimittels begleitet. Zusätzlich informieren Apotheker Diabetiker bei Bedarf über weitere relevante Gesundheitsthemen wie eine angemessene Haut- oder Fußpflege.

Bundesweit sind laut 'Deutschem Gesundheitsbericht Diabetes 2013' etwa 6 Millionen Menschen an Diabetes erkrankt. 90 Prozent leiden an einem Typ-2-Diabetes. Der Verlauf und die Prognose einer Diabetes-Erkrankung hängen entscheidend vom Selbstbehandlungsverhalten des jeweiligen Patienten ab. Die hierfür benötigten Kenntnisse und Fertigkeiten werden im Rahmen von Schulungsprogrammen in Einzel- oder Gruppenschulungen vermittelt.

Die Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Apothekern bei der Schulung von Menschen mit Diabetes wurde in einer Nationalen Versorgungsleitlinie (NVL) definiert. NVL sind evidenzbasierte Entscheidungshilfen für die strukturierte medizinische Versorgung. Die Unterstützung durch einen diabetologisch qualifizierten Apotheker sieht die NVL vor bei Problemen mit der regelmäßigen Einnahme von Medikamenten (Therapietreue), der Selbstkontrolle der Patienten, z. B. bei der Blutglukose- und Blutdruckselbstkontrolle, oder bei Problemen mit technischen Hilfsmitteln wie Insulinpens oder Blutzuckermessgeräten.

Schmidt: "Die Apotheker unterstützen die ärztliche Therapie und Schulung seit langem und sind neben dem Arzt wichtige Ansprechpartner für Patienten. Das dafür notwendige Wissen eignen sie sich in strukturierten Fortbildungen an." Jeder 'diabetologisch qualifizierte Apotheker (DDG)' hat sich nach dem gemeinsamen Curriculum von Bundesapothekerkammer und Deutscher Diabetes-Gesellschaft (DDG) zertifiziert. Beide Organisationen arbeiten zusammen in der Kommission "Einbindung der Apotheker in die Diabetikerversorgung" (EADV). Bundesweit gibt es bislang etwa 5.000 'diabetologisch qualifizierte Apotheker (DDG)'.

Bildunterschrift: Beratung Blutzuckermessgeräte
Bildquelle: ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände

zuletzt bearbeitet: 13.11.2013 nach oben

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