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Lachen senkt den Blutzucker

Zum Weltlachtag empfiehlt diabetesDE tägliche Lach-Dosis

Lachen wirkt sich nicht nur auf den Gemütszustand aus. Es hat auch Einfluss auf das Immunsystem, vermindert Stress und hilft sogar gegen Schmerzen. Studien zeigen außerdem, dass Lachen auch den Blutzucker senkt. Anlässlich des diesjährigen Weltlachtags am 1. Mai möchten diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe und der Arzt und Kabarettist Eckart von Hirschhausen insbesondere Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes motivieren, trotz ihrer Erkrankung ihr Leben optimistisch und positiv anzugehen und das Lachen häufiger in den Alltag einzubinden.

Humor und eine entspannte Haltung im Alltag wirken sich nicht nur auf die allgemeine Gemütslage, eigene Ausstrahlung und damit auf die Mitmenschen positiv aus. Es mindert auch den Stress, der bekanntlich zu den größten Risikofaktoren für Herzkreislauferkrankungen zählt. Bei echtem und länger anhaltendem Lachen werden im Körper T-Zellen aktiviert, die das Immunsystem stärken. "Dass Lachen gegen Schmerzen hilft, kann sich jeder selber beweisen. Hauen Sie sich zweimal mit dem Hammer auf den eigenen Daumen. Einmal alleine und einmal in Gesellschaft. Alleine tut es lange weh, in Gesellschaft muss ich darüber lachen und der Schmerz lässt nach", betont Eckart von Hirschhausen, der Gründer der Stiftung HUMOR HILFT HEILEN. Und da Übergewicht ein wichtiger Risikofaktor für viele chronische Erkrankungen ist, ergänzt er: "Lachen hilft auch beim Abnehmen! Nicht nur, weil es Kalorien verbraucht. Viel wichtiger: während man lacht, kann man nicht essen. Und im Ernst: Übergewicht entsteht oft aufgrund von Stress und negativen Gefühlen, die man versucht über Hochkalorisches zu kompensieren."

Dazu passt, dass Untersuchungen von ernsthaften Gelotologen zeigen, dass Lachen einen positiven Einfluss auf den Blutzucker und den Blutdruck hat. Diabetes-Patienten, die nach einer Mahlzeit eine Comedy-Show besuchten oder einen lustigen Film ansahen, hatten anschließend niedrigere Blutzuckerwerte als nach der gleichen Mahlzeit ohne darauffolgende Unterhaltung. Auch der Bluthochdruck, eine häufige Begleiterkrankung des Diabetes, kann durch Lachen verbessert werden.

Im Gegenzug erhöht Stress den Blutzuckerspiegel und kann die Diabetes-Erkrankung verschlechtern. Experten vermuten dauerhaften Stress auch als einen Risikofaktor für Diabetes Typ 2. Für Menschen mit Diabetes gilt deshalb ganz besonders, anhaltenden Stress so gut wie möglich zu vermeiden. Humor aber auch Entspannungstechniken können Belastungen abbauen und dazu beitragen, mit stressigen Situationen besser umzugehen. "Humor kann man verlieren. Also auch wiederfinden! Und man kann ihn pflegen, als eine Geisteshaltung der heiteren Gelassenheit. Und das ist etwas Tieferes als Witze erzählen oder laut zu lachen. Finden Sie IHREN Humor, lassen Sie sich anstecken im Kreis von Freunden, im Kabarett oder Kino und lernen Sie von den Clowns: Scheitern als Chance - nur wer hinfällt, kann wieder aufstehen. Wir sind nicht auf der Welt, um alles richtig zu machen".

Der Mediziner bringt seit 2008 heilsame Stimmung ins Gesundheitswesen. Die bundesweite Stiftung HUMOR HILFT HEILEN unterstützt Clownsvisiten, Workshops für Pflegekräfte und Forschungsprojekte. Kürzlich konnte gezeigt werden, dass die Begleitung von Kindern vor einer Operation durch einen Clown Angst reduziert und das Vertrauenshormon Oxytocin steigen lässt. Ist Lachen vielleicht tatsächlich die beste Medizin?

Zum Weltlachtag

Der Weltlachtag ist ein Welttag, der jährlich am ersten Sonntag im Mai, dieses Jahr also am 1. Mai, begangen wird. Die Idee stammt aus der Yoga-Lachbewegung, die weltweit in über 6.000 Lachclubs organisiert ist. Punkt 14:00 Uhr deutscher Zeit (12:00 GMT) wird dabei gemeinsam für drei Minuten gelacht.

Der Weltlachtag wurde 1998 von Madan Kataria, dem Gründer der weltweiten Yoga-Lachbewegung, ins Leben gerufen. Die Feier des Weltlachtags soll den Weltfrieden verkörpern und hat das Ziel, ein globales Bewusstsein der Brüderlichkeit und der Freundschaft durch das Lachen zu erreichen.

zuletzt bearbeitet: 29.04.2016 nach oben

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