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EU-Generaldirektor besucht Greifswalder Plasmaforscher

Eines der EU-unterstützten Verbundprojekte am Kompetenzzentrum Diabetes Karlsburg zielt auf die Entwicklung intelligenter Einlegesohlen für Diabetespatienten

Hoher Besuch aus Brüssel: Eine Delegation um Marc Lemaître, EU-Generaldirektor für Regionalentwicklung und Stadtentwicklung, informierte sich am Mittwoch, dem 15. Mai 2019, im Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie (INP) über aktuelle Forschungsvorhaben. Begleitet wurde der europäische Spitzenbeamte vom Staatssekretär im Schweriner Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit, Dr. Stefan Rudolph. Einen Schwerpunkt der Laborführungen bilden die von der EU und dem Land Mecklenburg-Vorpommern geförderten Projekte.

"Von der Idee zum Prototyp: Basiert auf einer Querschnittstechnologie mit endlosen Anwendungspotential, ein Forschungsinstitut der Art die die Europäische Regionalpolitik mit Enthusiasmus begleitet." fasste EU-Generaldirektor Lemaître zusammen. Mit der finanziellen Unterstützung aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung, kurz EFRE, werden am Greifswalder Leibniz-Institut ambitionierte Forschungsthemen bearbeitet. Eines der wichtigsten Bereiche betrifft das Vorhaben im Kompetenzzentrum Diabetes Karlsburg, eine Kooperation des Klinikums Karlsburg und des INP. Hier entwickeln Wissenschaftler, Ärzte und Unternehmer aus der Medizinbranche gemeinsam innovative Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten auf dem Gebiet von Diabetes und Wundheilung. Mit Geldern von der EU wurden hochmoderne Labore für die praxisnahe, interdisziplinäre Forschung eingerichtet - in direkter Nachbarschaft zu den OP-Sälen. Durch diese Bündelung von Expertenwissen wird die Übertragung von Forschungsergebnissen in die klinische Anwendung erheblich beschleunigt.

Eines der Verbundprojekte im Karlsburger Kompetenzzentrum zielt auf die Entwicklung intelligenter Einlegesohlen für Diabetespatienten, die ein Frühwarnsystem bei entzündlichen Prozessen beinhalten. Somit kann dem diabetischem Fußulkus vorgebeugt werden - eine chronische Wunde, die allein in Deutschland jährlich 45.000 Amputationen zur Folge hat. Federführender Partner ist hierbei die Greifswalder Firma OT aktiv GmbH. In einem weiteren Vorhaben wird zusammen mit der Diaspective Vision GmbH eine Spektroskopiekamera weiterentwickelt, mit der Bakterien in Wunden sichtbar gemacht und identifiziert werden können.

Dazu sagte der Vorstandsvorsitzende und wissenschaftliche Direktor des INP, Prof. Dr. Klaus-Dieter Weltmann: "Wir wollen unseren hochrangigen Besuchern aus Brüssel und Schwerin zeigen, wie wertvoll Spitzenforschung für die Gesellschaft und Wirtschaft ist. Die Rahmenbedingungen dafür schaffen die EU sowie der Bund und das Land Mecklenburg-Vorpommern. Hier im äußersten Norden Deutschlands werden wichtige Beiträge für die technologische Zukunft und Innovationskraft Europas geleistet. Wir sind stolz, dass unsere Forschungsarbeit bereits mehrfach zur Entwicklung neuer Erkenntnisse und Schlüsselanwendungen geführt hat."

Im Rahmen des Rundgangs informierte sich die Delegation auch über die speziell für die Region konzipierten Forschungsvorhaben CAMPFIRE und Physics for Food. In den vom Bund über das Programm "WIR! - Wandel durch Innovation in der Region" geförderten Bündnisprojekten engagiert sich das INP für einen nachhaltigen Strukturwandel in der Region in den Bereichen Erneuerbare Energien und Landwirtschaft. Dabei erforscht und entwickelt das Bündnis CAMPFIRE die Herstellung eines emissionsfreien Schiffstreibstoffs aus Luft, Wasser und erneuerbaren Energien und Physics for Food innovative physikalische Technologien für die Land- und Ernährungswirtschaft.

Diese Pressemitteilung wurde über den - idw - versandt.

zuletzt bearbeitet: 15.05.2019 nach oben

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